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Griechenland 2

EF • Apr. 22, 2022

Dienstag, 19. April 2022

Heute sehen wir endlich die Sonne! So haben wir uns Griechenland vorgestellt. Wir sitzen draussen und geniessen die Wärme. Um den Mittag machen wir uns alle zusammen zu einer kleinen Wanderung auf. Wir gehen nordwärts an einem kleinen Bach entlang, wo wir immer wieder Frösche quaken und ins Wasser springen hören. Auf einmal sehen wir zwei Schildkröten. Die eine marschiert auf der Strasse, während sich die andere im Gras verkriecht. Kurze Zeit später begegnen wir schon wieder einer Schildkröte und dann noch einer und noch einer. Da muss eine ganze Familie wohnen.

Nach einigen Kilometern biegen wir links ab und kommen ans Meer. Auch hier stehen einige Wohnmobile. Wir gehen am Strand zurück, bis wir wieder bei unserem Stellplatz sind. Tenders und Herman gehen in der Taverne Mittagessen und kommen mit der Info zurück, dass es 2 Kilometer weiter südlich ein Sumpfgebiet hat, wo man Pelikane beobachten kann. Die meisten von uns wollen sich das ansehen und spazieren am Strand in südlicher Richtung. Die 2 Kilometer kommen uns sehr lange vor, bis wir dann endlich beim Sumpfgebiet ankommen. Hier hat es aber weit und breit keine Pelikane! Wir beobachten einige springende Fische und sehen in der Ferne vermutlich ein paar Flamingos aber von den Pelikanen keine Spur. So machen wir uns wieder auf den Rückweg. Die Flut kommt langsam und wir müssen im weichen Sand laufen, was mit der Zeit richtig anstrengend ist und die zwei Kilometer werden immer länger. Wir sind froh, als wir endlich beim Stellplatz ankommen. Unsere Schrittzähler bescheinigen uns für heute 23‘000 Schritte!

Wir grillieren draussen und essen selbstgebackenes Brot mit Salat. Es windet stark und es wird unangenehm kalt. Wir besprechen noch die Pläne für morgen und ziehen uns dann in die windstillen Autos zurück.

Mittwoch, 20. April 2022

Tenders und Herman fahren schon früh ab. Wir nehmen es gemütlich und essen noch mit Hintermanns in der Sonne Zmorge. Dann machen auch wir uns auf den Weg. Als wir vor elf Jahren schon einmal auf dem Peloponnes waren, haben die Griechen gestreikt und wir konnten uns Olympia nicht anschauen. Das wollen wir heute nachholen. Für 12 Euro erhalten wir ein Combiticket für die Ausgrabungsstätte, das Olympia Museum und das Museum der Olympischen Spiele. Wir schauen nur die Ausgrabungsstätte von Olympia an. Das griechische Magglingen sozusagen. Hier wurde in verschiedenen Disziplinen für die Olympischen Spiele trainiert. Die Hauptbauten sind bis in die Jahre 1600- 1100 vor Christus zu datieren. Es wurde immer weiter gebaut, bis ins Jahr 300 nach Christus.

Die ersten Olympischen Spiele fanden 779 v. Christus statt. Da diese Stätte und die Spiele den griechischen Göttern geweiht waren, hat der römische Kaiser die Spiele 393 nach Christus verboten, da er den Zeuskult beenden wollte. Wir wandern durch die Ruinen und lesen die Infotafeln, die auch in deutscher Sprache die Geschichten erzählen. Überall stehen violett blühende Bäume, aber es sind keine japanischen Kirschbäume, vermutlich Judasbäume, aber wir sind uns nicht ganz sicher. Um diese Jahreszeit ist alles noch grün und zum Teil blühend.

Jetzt sind auch wir Olympioniken!

Wir fahren weiter und gehen noch bei TERZIS einkaufen, da ab Freitag bis Montag die Geschäfte geschlossen sind. Eine Woche nach unseren Ostern, feiert die Orthodoxe Kirche in Griehenland Ostern. Das ist hier ein Riesenfest, ähnlich wie bei uns Silvester. Frank hat herausgefunden, dass die Griechen vier Tage lang festen sollen. Wir werden sehen.

Wir fahren weiter, hinauf in die Berge. Wir kommen durch eine Landschaft in der es gebrannt hat, es hat viele verkohlte Bäume und Sträucher aber am Boden blüht schon wieder der Frühlingsfloor. Die Fahrt führt uns durch kleine Dörfer mit engen Strässchen, zum Teil ärmlich aber auch ganz schön hersausgeputze Dörfer und die Leute sind durchwegs freundlich, viele winken uns zu.

Wir treffen bei einem Parkplatz an der Lousios Schlucht wieder auf unsere Freunde und sitzen draussen bei Kerzenschein und Feuer bis es uns zu kalt wird.

Donnerstag, 21. April 2022

Am Morgen verteten wir uns die Beine in der Lousios Schlucht mit ihrem rötlichen Felsen und dem tosenden Fluss. Anschliessend fahren wir auf einer Strasse mit vielen Schlaglöchern bis auf den Parkplatz vom Kloster. Von dort geht ein Fussweg bis zum «Kloster Johannes des Täufers» bei Stemnitza, ursprünglich gegründet von Timiou Prodromou, das an den Felsen gebaut ist. Von unten sieht der Bau nicht gerade vertrauenserweckend aus. Vor dem Eingang müssen die Frauen einen Rock umbinden, für die Männer hätte es auch lange Hosen, falls Mann in Shorts hier ankommt. Dann geht es durch ein Tor ins Innere und wir steigen ein paar Treppen durch einen weiss getünchten Gang nach oben, wo uns ein Geistlicher sagt, was wir alles anschauen dürfen. Zuerst gehen wir in die Kapelle, die sehr klein und dunkel ist, fast etwas beklemmend. Was die Mönche hier wohl alles abhalten? Dann dürfen wir auf die Terasse mit Blick in die Schlucht. Annette fühlt sich auf dem Balkon nicht sehr wohl und hofft, dass die Konstruktion hält. In einem anderen Zimmer wird Verschiedenes zum Kauf angeboten. Wir nehmen eine Olivenseife und einen Lippenbalsam aus Bienenwachs mit. Zum Schluss stehen in einem Zimmer Süsses und Getränke bereit, wo man sich bedienen darf. Wir wurden von Tenders und Herman bereits vorgewarnt, dass wir von dem farbigen Gelee nichts essen sollen. Es git auch etwas Schokoladengebäck, das gar nicht so schlecht ist. Annette überlegt sich, ob sie einen Kaffee probieren soll. Nach dem ersten Schluck, sieht sie, wie Urs sie beobachtet und schmunzelt. Erst jetzt sieht Annette, dass Urs auch einen Kaffee in der Hand hält und Annettes Reaktion auf den ersten Schluck dieses süssen, dicken Kaffees mit mehr Kaffeesatz als Wasser sehen wollte.

Wir gehen noch zu der kleinen Kirche, die ein paar Meter neben dem Kloster steht und treten dann den Rückweg an. Beim Parkplatz essen wir bei einem Aussichtspunkt einen Lunch und dann fährt jeder in seinem Tempo weiter, wir ein bisschen langsamer wegen unseres behäbigen Baloos.

Wir kommen zur Atsicholou Brücke, eine Brücke aus der Römerzeit mit einem glarklaren Fluss. Erich watet in den Fluss, damit er die Brücke fotografisch besser festhalten kann.

Weiter auf unserem Weg kommen wir zur Karitena Steinbrücke. In einem ihrer Brückenpfeiler ist eine kleine Kapelle eingebaut. Etwas schmuddelig, aber scheinbar doch noch in Gebrauch.

In Bassae schauen wir uns den Apollontempel an, der zum Unesco Kulturerbe gehört. Er wurde in den Jahren 450 bis 420 vor Christus zu Ehren des Gottes Apollon Epikourios erbaut. Der ganze Tempel wurde und wird aufwändig restauriert und mit einem riesigen Zelt vor Umwelteinflüssen geschützt.

Unsere Späher haben einen tollen Übernachtungsplatz gefunden, den wir jetzt anfahren. Das Lagerfeuer brennt bereits, als wir dort ankommen. Wir sitzen im Kreis ums Lagerfeuer, essen zu Abend, geniessen die Lagerfeuerromantik und den Sternenhimmel.

Freitag, 22. April 2022

Wir frühstücken mit Ursi und Urs draussen und können dann mit ihnen die drei km Schotterstrasse hinunter in die Nähe der Nedawasserfälle fahren. Die letzten achthundert Meter wandern wir zu Fuss auf einem engen Pfad mal bergauf, dann wieder bergab. Zum Teil geht es neben dem Weg steil hinunter und die Absperrung liegt unten im Gebüsch. Wir kommen zum ersten Wasserfall, doch wissen wir von unseren Freunden, die gestern hier waren, dass der zweite schöner ist. Also steigen wir noch weiter hinauf und kommen dann an einen schönen Wasserfall. Ursi und Urs gehen im klaren, aber bitterkalten Wasser baden. Eine Griechin fragt, woher wir kommen und meint, dass dieses Wasser für die Schweizer wohl warm sei. Wir hätten unsere Badehosen auch dabeigehabt, aber es hat zu viele Leute, als dass wir uns ungestört umziehen könnten. Wir versprechen, auch ins Wasser zu kommen, wenn es keine anderen Leute mehr hat. Wir bleiben eine ganze Weile dort aber es ist ein Kommen und Gehen, sodass Annette nur ihre Füsse ins Wasser hält.

Dann geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Auto und dann an unseren Platz. Wir sind froh, dass wir unsere beiden Autos unversehrt vorfinden, lesen wir doch im Internet immer wieder von aufgebrochenen Autos hier in Griechenland.

Den Nachmittag chillen wir, lesen, bearbeiten den Blog und was sonst noch so ansteht. Wir bleiben nochmals an diesem Platz, auch wenn es heute eher etwas bedeckt ist und wieder vermehrt windet. Wir geniessen das gemeinsame Abendessen mit Hintermanns im windgeschützten Baloo.

 

von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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