Baloo
Dienstag, 28.9.2021
Um halb acht haben wir einen Termin bei unserem Wohnmobilhändler. Er baut uns ein Haltesystem für unsere Fahrräder in der Garage ein, die wir noch kurz vor dem Offroad Wochenende in Empfang nehmen durften, damit diese mit nach Sardinien können.
Wieder zu Hause packen wir noch die letzten Sachen ein und los geht’s! Bei der Bäckerei Bertschi in Kloten decken wir uns mit Reiseproviant ein. Wir kommen gut voran und auch den Gotthard durchqueren wir ohne Stau.
Wie immer zieht es sich durch die Poebene, eine Pause tut Not und wir geniessen unseren Proviant, zum Dessert gibt es das erste Vermicelle dieser Herbstsaison. Hier ist es einige Grade wärmer als in der Schweiz und wir sind froh um Baloos Klimaanlage.
In Collecchio, südwestlich von Parma verbringen wir unsere erste Nacht auf einem grossen Waldparkplatz. Auf der Wiese nebenan macht ein Fischer Trockenübungen mit seiner Angelrute im Fliegenfischen.
Mittwoch, 29.9.2021
Es war eine ruhige Nacht und wir machen uns gegen Mittag auf den Weg nach Livorno, damit wir bereits in der Nähe der Fähre sind. Annette sieht ein Schild, das einen „Mäc“ ankündigt und wir finden, dass ein Gelati bei diesen Temperaturen durchaus gerechtfertigt ist. Doch hat sich um 15 Uhr bereits ein gewisses Hungergefühl eingestellt und darum gibt es vor dem Gelati noch ein BigMäc Menü. Sie schmecken haargenau gleich wie in der Schweiz, nur der Preis ist dem Einkommen der Italiener angepasst.
Die restliche Wartezeit für die Grimalid-Fähre verbringen wir auf einem Parkplatz bei einer Kirche, wo noch zwei andere Womos die Zeit totschlagen. Wir sind zeitig am Fähranleger und befolgen die Weisungen des ungeduldigen Personals, das uns in den Bauch der Fähre einweist. Um 22.40 verfolgen wir das Ablegemanöver vom Deck aus und legen uns danach müde in unsere Kojen. Nachdem die letzten Autoalarme vom unter uns liegenden Autodeck verstummt sind, schlafen wir herrlich bis zur Morgenröte.
Donnerstag, 30.9.2021
Um 6 Uhr weckt uns eine Durchsage. Wir ziehen uns an und gehen an Deck, wo wir die Einfahrt nach Olbia und den Sonnenaufgang beobachten.
Nachdem die Fähre uns wieder ausgespuckt hat, fahren wir etwas südlich an den Strand Poltu Manzu, wo schon einige andere Camper stehen. Bei der Anfahrt zum Strand konnten wir bereits von unserem Offroadkurs profitieren, das heisst, Annette sass etwas entspannter auf dem Beifahrersitz.
Es fährt noch ein anderer LBX 365 an den Strand und das Gesprächsthema ist bereits vorgegeben.
Wir geniessen den Tag draussen mit Lesen und Fotos bearbeiten. Einer der anderen Camper, ein Mercedes Sprinter Bus mit Höherlegung, AT-Pneus, Sandblechen, Schnorchel und Seilwinde hat sich im Sand „vergraben“ und kommt nicht mehr raus. Da wir das grösste Womo vor Ort sind, bieten wir unsere Hilfe an, die dankbar angenommen wird. Mit der Seilwinde an unserem Dreiecksgurt zieht sich der Sprinter aus dem Sand. Als wir den Sprinter bewundern, meint der Besitzer nur, er habe eben kein 4x4 Antrieb! Dabei sieht er aus wie ein ganz Grosser! Zum Dank bekommt Annette ein paar Flaschen Panaché und Erich Limonade.
Wir kochen und essen draussen zu Abend, verziehen uns dann aber in unsere Stube als Horden von Mücken Annettes Haut erobern.
Freitag, 1.10.2021
Heute legen wir nochmals einen Ruhetag ein und bleiben an unserem schönen Plätzchen. Morgen kommen unsere Freunde mit der Fähre an und wir wollen dann zusammen die Insel erkunden. Wir verbringen den Tag mit Lesen, Fotos bearbeiten und spazieren am Strand. Als Annette eine Wasserflasche aus dem „Keller“ (Bodenfach im Doppelboden) holen will, schwimmen alle Flaschen im Wasser! Bei einer Flasche war der Verschluss undicht und die ganzen eineinhalb Liter sind bis auf ein paar Tropfen ausgelaufen. Zum Glück liegen die Flaschen in einer Rakobox und das Wasser hat sich nicht im ganzen „Keller“ verteilt.
Das ist so das aufregendste, was am heutigen Tag passiert ist.
Unsere Freunde sind am Abend in Livorno angekommen, nachts auf der Fähre und wir geben ihnen unsere Koordinaten durch, damit sie morgen mit uns frühstücken können.
Samstag, 2.10.2021
Um sieben Uhr melden sich unsere Freunde per Whatsapp. Sie werden um 8.10 Uhr bei uns sein. Wir bereiten also das Frühstück vor. Es gibt ein herzliches Wiedersehen und wir wissen, wie immer, vieles zu berichten. Heute ist es etwas bedeckt, doch als die Sonne am Nachmittag hervor kommt, nehmen wir ein Bad im Meer und probieren unsere GoPro unter Wasser aus. Es hat ganze Schwärme kleiner Fische und auch vereinzelt ein paar farbige Exemplare, auch Seegurken können wir ausmachen.
Am Abend macht Ursi für uns feine Waffeln und wir trotzen den Mücken und bleiben diesen Abend standhaft draussen. Wir haben eine Kerze angezündet und schauen in den Sternenhimmel, bis einige Italiener in der Nähe einen Generator anwerfen, der nicht nur die Ruhe stört, sondern auch seine Abgase in unsere Richtung bläst. Als wir zu Bett gehen, haben wir den ganzen Gestank in unserem Wohnmobil. Es ist warm und etwas feuchter als gedacht, so schlafen wir sowieso mit offenen Fenstern.
Sonntag, 3.10.2021
Am Morgen setzen wir uns mit unserer Campingstühlen an den Strand. Erich arbeitet unterdessen für den Ausschuss in Arosa. Es fahren verschiedene Schiffe vorbei und wir testen unser Sehvermögen, indem wir die Namen der Schiffe zu entziffern versuchen. Wir verzichten auf das Morgenessen und fasten 16/8. Dieses Intervallfasten mit 16h nur Wasser oder Tee und dann 8h mit der Möglichkeit die kulinarischen Höhenflüge unserer Frauen zu geniessen, soll entschlacken und das Gewicht reduzieren. Wir begnügen uns also mit Wasser und Tee bis zum Mittagessen.
Danach verlassen wir unseren Strand und fahren Richtung Süden, vorbei an blühenden Oleandern, bis nach Siniscola, wo wir westlich auf der SP 3, eine Panoramastrasse, auf den Monte Albo hinauffahren. Von hier oben sieht man über einige Hügelketten, doch die Sicht ist nicht ganz klar. Unsere Freunde machen mit ihrem California 4x4 einen kleinen Abstecher auf einer Offroad Route. Bei einer Quelle, unterhalb eines grossen Felsens, bunkern wir Wasser. Unsere Freunde haben ihre 7 Liter in etwa 3 Minuten abgefüllt und fahren weiter auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Wir brauchen für unsere 75 Liter etwa 30 Minuten.
Wir finden einen Platz in der Natur und geniessen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Da es sehr stark windet und Sand herumgewirbelt wird, essen wir in unserem Womo zu Abend und plaudern, bis uns die Augen zufallen.
Montag, 4.10.2021
Heute ist es bedeckt. Wir frühstücken und werfen die 16/8 Regel schon wieder über Bord. Wir fahren zum Monte Tuttavista, auf den eine schmale Strasse führt und von dem man eine tolle Aussicht auch durch ein Felsenloch hat. Doch leider meint eine grosse Tafel vor der Auffahrt, die wir mit vereintem Wissen übersetzten, dass die Auffahrt nur für notwendige (Wald-) Arbeiten gestattet werden könne. Also weiter. Wir fahren heute unsere erste Tour aus einem Offroadbuch mit der niedrigsten Schwierigkeitsstufe, die auch für Womos bis 7.5 to geeignet sein soll. Auf der Zufahrt dorthin meldet unser Navi plötzlich: erhöhtes Verkehrsaufkommen. Mir müssen schmunzeln, hier gehören wohl zwei Fahrzeuge auf diesen 10km bereits in diese Kategorie!
Der Track ist einfach zu fahren, stellenweise sogar asphaltiert, bis wir an eine enge „Römerbrücke“ kommen. Diese könnte man auch durch eine Furt umfahren. Nachdem wir die Brücke ausgemessen haben, die mit 2.50 Metern, 22cm breiter als unser Fahrzeug ist, wählen wir die Brücke. Für unsere Freunde mit ihrem California ist das kein Problem. Baloo ist „etwas“ länger sind als der Cali, darum müssen wir schauen, dass wir oben nicht aufsetzen. Da es unmöglich ist, neben dem Fahrzeug zu stehen, legt sich Urs kurzerhand auf die Seitenmauer und behält den Unterboden im Blick. Uff, es reicht und Erich mit samt Baloo ist auf der anderen Seite der Brücke. Wir wollen den Schwierigkeitsgrad natürlich noch etwas steigern und probieren auch die Durchfahrt durch die Furt. Nach einer genauen Inspektion, fährt zuerst Urs und danach Erich. Da wir wieder auf die andere Seite müssen, dürfen die Männer gleich noch einmal!
Wir sind buchstäblich im Schilf, legen eine Essenspause ein und werden von einer ausgemergelten, mit Parasiten befallenen Katze, regelrecht bedrängt. Zu guter Letzt geben wir ihr doch etwas zu fressen, werden sie aber nicht mehr bis wir weiter ins Valle di Lanaitto fahren, was auch einem Offroadtrack gleicht und viele tiefhängende Äste unseren Baloo „streicheln“ und ihm eine unverkennbare Identität verpassen. Wir finden ein einsames Plätzchen und sitzen bei Kerzenlicht und Sternenhimmel draussen bis es stockdunkel und mit 21°C recht kühl ist.
Dienstag, 5.10.2021
Es ist wieder strahlender Sonnenschein und wir nehmen es gemütlich. Gesundheitsbewusst wie wir alle sind, dehnen wir zusammen unsere Muskeln, was zum einen oder anderen Schmunzeln führt. Erich lässt seine Drohne steigen und kann das Tal so von oben besichtigen. Nach einer „Duschsession“, wir drinnen mit einer Reserve von 200 Liter Wasser, unsere Freunde im California draussen mit maximal 40 Liter Wasser und der Freude, bei Ankunft eines Fiat Panda das FKK zu unterbrechen. Diesen Vorteil haben wir also, sind dafür aber nicht so wendig was sich im Verlauf dieses Tages noch zeigen wird. Als es ans Abfahren geht, wird ein Californiaschlüssel vermisst. Mit vereinten Kräften suchen wir den Platz und den ganzen California nach dem Schlüssel ab. Bis Annette fragt schliesslich, ob sie schon unter der Glasabdeckung der Küche und unter dem Schneidebrett nachgeschaut hätten. Tatsächlich liegt der Schlüssel dort!
Also kann es weiter gehen. Wir fahren das Tal wieder zurück, sodass unser Baloo beidseitig etwa gleich zerkratzt wird. Damit wir die Kratzgeräusche nicht so gut hören müssen, stellen wir das Radio an.
Bei der Quelle „Sorgente Su Gologne“ bunkern wir Wasser. Wir fahren weiter durch Oliena, das uns mit seinen engen Gassen ganz schön herausfordert, doch schlussendlich finden wir die Strasse auf den Monte Corrasi. Wir gehen davon aus, dass unsere Freunde vor uns sind und uns benachrichtigt hätten, wenn die Strasse für uns nicht machbar wäre. Der Einstieg ist schon ganz schön happig mit tief liegenden Ästen und steiler Strasse, doch gibt es zwischen durch immer wieder asphaltierte Teilstücke. Auch weiter oben gibt es viele tiefhängende Äste. Wir kommen an einem Büssli mit Berner Nummernschild vorbei, das am Strassenrand steht. Der Besitzer sagt uns, dass es hier für ihn ohne 4x4 Schluss gewesen sei. Und tatsächlich folgt ein ein sehr ausgewaschenes Teilstück, das auch unseren Baloo an die Grenze seiner Belastbarkeit bringt aber wir schaffen es, nachdem wir noch das ESP ausser Betrieb genommen haben.
Plötzlich tauchen unsere Freunde in unserem Rückspiegel auf- auch sie haben eine Odysse in Oliena hinter sich. 2.7 Kilometer vor dem Ziel halten wir bei einer Ausbuchtung an. Der Weg wird immer schmaler und die Äste hängen immer tiefer und werden immer dicker. Wir beschliessen, unser Mittagessen einzupacken und bei unseren Freunden mitzufahren. Im Nachhinein wohl die vernünftigste Entscheidung des Tages! Der Cali schraubt sich weiter den Berg hinauf, die letzten Meter erweisen sich als recht abenteuerlich. Grober Schotter, der Weg nur Wagenbreit und auf einer Seite geht es steil den Abhang hinunter, nichts für schwache Nerven! Oben sind wir das einzige Fahrzeug und werden auf 1460 müM mit einer grandiosen Aussicht und Berglandschaft belohnt! Nach dem Picknick spazieren wir auf der Hochebene herum und beobachten dabei sardische Mufflons, die hier oben heimisch sind und fröhlich zwischen den Felsen herumspringen. Wir begegnen der Berner Familie, die ihren Bus unterwegs parkiert hat. Sie sind mit ihren noch recht kleinen Kinder den ganzen Weg hier herauf gewandert! Dann geht es wieder den Berg hinunter, Annette bevorzugt den Weg zu Fuss. Auf halbem Weg zum Baloo, verabschieden wir uns von unseren Freunden, die hier an einem schönen Plätzchen übernachten. Bei unserem Womo angekommen, verarztet Annette eines der Berner Kinder, das auf dem Weg einen Sturz hatte. Wir schauen uns den Sonnenuntergang an und ziehen uns dann ins Womo zurück.
Mittwoch, 6.10.2021
Es ist etwas bedeckt und regnet leicht, leider nicht genug, um unseren Baloo vom Schmutz reinzuwaschen. Bevor wir den Abstieg unter die Räder nehmen, müssen wir noch ein Dokument gegenlesen, dann fahren wir vorsichtig den Berg wieder hinunter. Wir wollen im Tal die historischen Ausgrabungen Serra Orrios Megaron anschauen. Das Wetter zeigt sich unterdessen wieder von seiner guten Seite. Da es Mittagszeit ist, müssen wir bis 14 Uhr warten. Beim Kassenhäuschen sehen wir, dass wir einen „Green Pass“ brauchen, um in das Freiluftgelände zu kommen. Da nicht alle diesen haben, gehen wir solidarisch in der nahegelegenen Bar ein Gelati schlecken, hier darf man auch ohne „Green Pass“ und Mundschutz draussen sitzen.
Wir fahren auf der Panoramastrasse SS125 Richtung Süden. Die Strasse macht ihrem Namen alle Ehre. Auf der Abzweigung zu unserem Übernachtungsplatz begegnen wir wilden Schweinen auf der Strasse. Wir machen einen Fotohalt bei einer kleinen Landzunge, es windet dermassen, dass man Angst haben muss, ins Tal herunter gewindet zu werden. Auch bei unserem Übernachtungsplatz windet es so stark, dass man nicht einmal daran denken kann, draussen zu sitzen. Auf fast 1000 m.ü.M. ist es auch deutlich kühler. Unsere Freunde kommen zu uns ins Womo. In der Hecksitzgruppe wir lernen ein paar Spiele von ihnen. Die Zeit vergeht wie im Flug und draussen ist es schon schwarze Nacht mit einem klaren Sternenhimmel, wie man ihn bei uns selten sieht. Wir wünschen uns gute Nacht und jeder kocht und isst bei sich im Womo.
Donnerstag, 7.10.2021
Da wir hier kein Internet haben, verschieben wir Baloo um ein paar hundert Meter und legen einen Bürotag ein. Erich arbeitet für’s Büro und am Blog, während Annette immer noch am Dokument gegenlesen ist. Unsere Freunde machen derweil eine Offroadtour in die nahegelegene Schlucht. Sie kommen ganz begeistert zurück.
Freitag, 8.10.2021
Wir besuchen heute die „Wassergumpen“ Piscine Naturali Di Monte Ferru. Der Weg dorthin gestaltet sich wieder recht abenteuerlich, da die Strasse sehr eng ist. Zwei entgegen kommende Auto müssen zurück setzten, damit wir passieren können. Dort angekommen, essen wir zu Mittag und warten auf Hintis. Da wir um 16 Uhr eine Videokonferenz haben und wir wieder Internet brauchen, können wir nicht lange hier bleiben. Wir wandern also dem Weg entlang zum ersten Wassergumpen, einer Art Badewanne, wo sich das vom Berg herunterkommende Wasser sammelt. So gibt es verschiedene Etagen, wo sich das Wasser des Flusses Riu Badde Gottiu immer wieder in Becken zum Baden anbietet. Leider haben wir keine Zeit dazu. Wir wandern den Weg bis oben, wo man bis ans Meer sieht. Dann müssen wir wieder zum Baloo zurück und die schmale Strasse bewältigen. Wir kreuzen ein paar Fahrzeuge, doch dann kommt ein Engländer mit seiner Frau und einem Mietauto, der sich solche Strassen nicht gewohnt ist. Da die Frau keine Ahnung vom Einweisen hat, übernimmt das Annette. Sie sagt dem Engländer, wo und wie er am besten zur Seite fährt. Aber er getraut sich nicht zu nahe an den Felsen, sodass Erich mit den Rädern wirklich am Abgrund an ihm vorbeifahren muss! Dann ist es geschafft und wir finden einen Platz mit Internet und halten die Videokonferenz ab.
Zum Übernachten finden wir ein Plätzchen direkt am Meer, das hier recht wild ist, auch windet es stark, sodass wir drin bleiben. Die roten Felsen leuchten in der Abendsonne und erfreuen unser Herz.
Samstag, 9.10.2021
Nachdem der Einkauf erledigt ist, wagen wir uns wieder an einen Offroadtrack, diesmal auf den Monte Codi. Das Wetter ist super und die Sicht gut, die Strasse staubig und steil. Wir lassen etwas Luft aus unseren Reifen ab, damit wir mehr Lauffläche am Boden haben. Oben auf dem Berg angekommen, essen wir mit Kühen und Windrädern zu Mittag. Kurze Zeit später kommen wir wieder auf eine asphaltierte Strasse. Unsere Freunde fahren noch einen zweiten Track, wo die Kratzgefahr für das Fahrzeug nochmals eine Stufe höher ist. Da passen wir lieber und pumpen unsere Reifen wieder auf. Wir treffen uns wieder am Endpunkt ihrer zweiten Tour.
Wir fahren nach Villaputzu auf den Campingplatz Bellavista, wo wir den ganzen Abend, warm angezogen draussen sitzen, während sich die anderen Camper alle in ihre Autos zurückgezogen haben.
Sonntag, 10.10.2021
Wir essen draussen in der Sonne unsere vorbestellten Panini und parkieren unsere Fahrzeuge um, sodass die Sonne auf unsere Solarpanels scheinen kann. So bekommen unsere Batterien wieder Saft. Wir holen erstmals unsere e-Bikes aus der Garage und machen eine kleine Tour dem Meer entlang. Wir haben eine super Sicht und hören das Tosen des Meeres. Die Strasse ist geschottert und gleicht einer Offroadpiste. Das ist schon mal ein Materialtest für unsere Bikes! Nach ein paar Kilometern kehren wir um und nehmen eine asphaltierte Strasse zum Porto Corallo und fahren dann noch eine Schleife zum „Torre di Porto Corallo“, bevor wir wieder zum Campingplatz fahren. Wir sind sehr zufrieden mit unseren Bikes, der Ausflug hat wirklich Spass gemacht. Das Versorgen der e-Bikes in der Garage des Baloo braucht dann etwas Zeit, bis wir wissen, wie wir die Lenker am besten abdrehen und „einfädeln“ müssen. Nach dieser Strapaze geht es ans Meer für ein Bad. Der Strand ist grobsandig und es geht ein zügiger Wind, der für hohe Wellen sorgt. Wir schwimmen daher auch nicht so weit raus, auch aus Respekt vor der Strömung. Wir nehmen eine kalte Dusche auf dem Platz, doch als Annette sich umziehen möchte, ist ihr Badekleid innen noch voller Seegras.
Wir beschliessen noch einen Tag hier zu bleiben. Zum Abendessen grillieren wir und machen die Bierbrötchen aus dem „Man on Fire“ Kochkurs, während Hintis ihr Waffeleisen in Gebrauch nehmen.
Wir spielen dann noch ein „Brändy Dog“ und gehen dann zu Bett.
Montag, 11.10.2021
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer „Dehneinheit“, nehmen wir es gemütlich, lesen und arbeiten am Compi. Dann geht es nochmals ins Meer, das heute deutlich zahmer ist als gestern. Wir schätzen, dass es sicher 22°C warm ist.
Wir verlassen den Platz nach 15 Uhr. In Villaputzu erspähen Hintis eine Gelateria und wir geniessen gleich an der Hauptstrasse sitzend unser italienisches Gelati. Auf dem Rückweg zum Womo sehen wir, dass es gleich um die Ecke einen kleinen Park gehabt hätte, wo es einiges romantischer gewesen wäre. In Muravera füllen wir unsere Vorräte auf und fahren dann verschiedene Plätze an, die aber alle mit einem Campingverbot versehen sind. Ein Campingplatz, den wir anfahren, ist ausgebucht. Unterdessen dunkelt es schon ein und wir fahren weiter in den Süden, dem Abendrot entgegen. Wir finden dann doch noch ein Plätzchen in der Nähe des Meeres, wo schon einige andere Camper stehen und man sich in Buchten hinter Gebüsch etwas verstecken kann. Es gibt einen sensationellen Sonnenuntergang, der den ganzen Himmel rot leuchten lässt. Auch hier wäre eigentlich Campingverbot, darum essen wir bei „uns zu Hause“ Znacht mit sardischem Wein und sind gespannt, ob in der Nebensaison die Verbote auch durchgesetzt werden.
Dienstag, 12.10.2021
Wir haben unbehelligt und gut geschlafen. Heute bekommen wir unerfreuliche Nachrichten, die uns wieder eine Menge Arbeit bescheren. Unsere Freunde fahren auf einen nahegelegenen Campingplatz, um das Meer noch etwas zu geniessen, während wir einen Arbeitstag einlegen müssen. Zum „Verlüften“ bzw. Kopf leeren geht Annette am Nachmittag am wunderschönen Strand spazieren. Es kommt auch ein Gelatiauto auf den Platz und ein Gemüse- und Früchteverkäufer, bei dem wir Trauben erstehen. Da es noch einige andere Camper vor Ort hat, beschliessen wir, noch eine Nacht hier zu bleiben.
Am Abend schauen wir uns das WM- Qualifiktionsspiel zwischen Litauen und der Schweiz an, das WIR 0:4 gewinnen – WIR sind halt schon gut!
Mittwoch, 13.10.2021
Der Tag beginnt um 9.15 Uhr mit einer Videokonferenz, wo wir wieder einiges an Arbeit zugewiesen bekommen. Nach zwei Nächten wollen wir diesen Platz verlassen und fahren an der Ostküste weiter in den Süden. Heute ist es bewölkt und es fallen auch ab und zu ein paar Regentropfen. Wir stellen uns an der SP 18 auf einen Aussichtsparkplatz mit Blick auf das Meer. Mit dieser Kulisse arbeiten wir wieder den ganzen Tag und hoffen, dass uns niemand von diesem schönen Platz weggeschickt.
Donnerstag, 14.10.2021
Unsere heutige Videokonferenz beginnt um 10 Uhr und wieder müssen ein paar Entscheide gefällt und im Anschluss ein paar Dokumente bearbeitet werden. Unsere Freunde kommen gegen Mittag vom Campingplatz. Wir besprechen miteinander, wo unser nächstes Ziel sein soll. Wir wollen in das etwa 100 km entfernte Domus De Maria auf einen Stellplatz, da es in dieser Gegend nur so von Campingverboten wimmelt und das Freistehen verunmöglicht. Wir fahren also in den Süden, vorbei an traumhaften Stränden. Wir legen einen Tankstopp ein und füllen unsere Vorräte auf. In Cagliari, der grössten Stadt Sardiniens, gibt es dichten Verkehr und Erich dirigiert unser Womo souverän durch die Stadt. Nach Cagliari folgen rechts der Strasse „Salinen“ zur Salzgewinnung, in denen sich Flamingos tummeln. Es scheint uns, dieser Teil der Insel ist etwas grüner als der Rest, es hat aber auch eine Menge Industrie, die die Landschaft etwas verschandelt.
Auf dem Stellplatz angekommen, geniessen wir noch die letzten Sonnenstrahlen, grillieren und sitzen draussen. Als es dunkel ist und wir schon ordentlich müde sind, erkundigt sich jemand nach der Uhrzeit. Urs findet, es sei höchste Zeit. Es ist aber erst 20.45 Uhr! Also noch zu früh für’s Bett. Wir halten es noch bis 21.12 Uhr aus, dann ist es uns auch zu kühl und wir verzeihen uns in die Betten.
Freitag, 15.10.2021
Um 9 Uhr haben wir unsere hoffentlich letzte Videokonferenz in diesen Ferien, dann wird das besprochene wieder bearbeitet. Am Nachmittag gehen wir dann mit unseren Freunden an den Strand von Chia, der mit seinem feinen Sand und türkisfarbenem, klaren Wasser wirklich traumhaft ist. Wir baden eine ganze Weile, da es im Wasser fast wärmer ist, als draussen mit dem Wind. Wir lassen uns in der Sonne trocknen und gehen zurück zum Stellplatz. Wir legen nochmals eine Arbeitssequenz ein und essen dann mit unseren Freunden draussen Fajitas. Mit ihrem portablem Kocher können wir sogar unsere Fajitas vor dem Essen noch kurz aufwärmen. Urs hat seine LED- Lichterkette montiert und da es heute nicht so kalt ist, halten wir es tapfer bis 22 Uhr aus.
Samstag, 16.10.2021
Erich’s Geburtstag beginnt mit Regen aber dann kommt doch die Sonne hervor, sodass wir draussen z’mörgelen können. Das Wetter hält bis just nach dem Essen, Erich bekommt noch einen Schirm, damit er nicht nass wird und muss sich zur Feier des Tages mal nicht am Abwasch beteiligen.
Danach verlassen wir den Platz und fahren auf die Insel Sant’Antioco nach Calasetta, wo wir auf einem Parkplatz direkt am Hafen stehen können. Wir erkunden das Dörfchen, das wie ausgestorben ist. Auf der Suche nach einer Gelateria werden wir fündig, sie hat jedoch geschlossen und öffnet erst um 16 Uhr wieder. Wir schlendern weiter und kommen zur Kirche, aus der singende Kinderstimmen zu hören sind. Wir setzen uns auf einer der Bänke und hören dem kleinen Chor eine Weile zu. Wir schauen uns auch verschiedene Restaurants von aussen an und lesen ihre Bewertungen im Internet, wir wollen heute nämlich Pizza essen gehen.
Unterdessen, Punkt 16.00 Uhr hat die Gelateria auch offen und wir bestellen uns einen „Coppa“ mit vier verschiedenen Sorten, also je pro Person. Die Frau, die uns das Gelati schöpft, meint es gut mit uns und ist nicht geizig. Wir sitzen vor dem Laden und geniessen das feine Geschlecke. Wir müssen uns beeilen, damit wir schneller sind mit Schlecken als das Gelati mit Schmelzen.
Zurück beim Womo spielen wir das Spiel „Scopa“, das Erich von Hintermanns geschenkt bekam. Wir müssen gut aufpassen, denn es gibt keine geschriebene Spielanleitung! Dann geht’s zum Restaurant. Wir müssen fragen, ob wir auch ohne „Green Pass“ hineinkommen. Wenn wir das richtig verstanden haben, benötigt man einen solchen aber als wir wieder gehen wollen, meint die Frau „non e importante“ und wir sollen doch reinkommen. Sie servieren uns leckere Pizzas und wir geniessen einen gemütlichen Abend zusammen.
Sonntag, 17.10.2021
Heute holen wir unsere Fahrräder heraus und machen eine kleine Tour auf der Insel, auf der es nur so von Wohnmobil- Fahrverboten wimmelt. Wir fahren im Westen der Küste entlang, vorbei an Stränden und Felsklippen. Plötzlich geht es steil bergab und wir riechen unsere Scheibenbremsen. Erich überprüft ihre Temperatur mittels Finger, den er schnell wieder wegnimmt! Vor einer Furt machen wir kehrt, wir wollen unsere neuen Räder nicht schon verdrecken. Zurück fahren wir durchs Inland, vorbei an Bauernhöfen mit Weiden und Tieren. Das hat wirklich Spass gemacht!
Wir verstauen unsere Fahrräder in neuer Rekordzeit und verlassen die Insel. Jetzt geht es der Westküste nach nördlich. Auf unserer Suche nach einem Übernachtungsplatz finden wir an der „Strada Provinciale“ einen Wanderparkplatz, der an einem Strässchen mit riesigen Schlaglöchern liegt, die man nur mit viel Bodenfreiheit bewältigen kann. Darum bleiben wir an diesem Ort völlig ungestört. Wir haben eine tolle Aussicht auf das Meer und eine Felsenklippe. Auch Hintermanns gesellen sich am Abend zu uns. Sie haben noch die Insel mit ihrem Cali erkundet. Der Tag verabschiedet sich mit einem tollen Sonnenuntergang.
Montag, 18.10.2021
In Nebida ist die Felsenklippe, auf die wir von hier aus schauen können und der berühmte Felsen Pan di Zuccero, den wir auf dem Rundweg bestaunen. Das gibt wieder viele Fotos für Erich zum Sortieren!
Danach geht es zur malerischen Badebucht „Cala Domestica“, wo wir uns auf den Stellplatz stellen, da das Parkieren für Womos auf dem Parkplatz verboten ist. Wir baden und schnorcheln nochmals im glasklaren Wasser. Ursi und Erich (Barfuss) erkunden einen anderen Strand, der über einen etwas unwegsamen Weg zu erreichen, dafür etwas einsamer ist. Wir geniessen das Baden nochmals, da wir nicht wissen, ob es die letzte Gelegenheit auf unserer Reise ist.
Zum Sonnenuntergang wandern wir zum „Torre“, der auf einem der Hügel steht und beobachten, wie die Sonne über dem Meer versinkt und auf der anderen Seite der fast volle Mond aufgeht. Traumhaft, dass seit Menschengedenken dies so funktioniert! Wir schauen, dass wir noch vor Einbruch der Dunkelheit den Weg zurück zu Baloo finden.
Die Männer spannen ein Seil zwischen unseren Autos, an der sie eine Lichterkette aufhängen, sodass wir noch lange draussen sitzen können. Wir lassen uns auch nicht von den unbekannten Geräuschen aus dem Gebüsch vertreiben. Schlussendlich ist es die Kühle, die uns in unsere Betten treibt.
Dienstag,19.10.2021
Wir sitzen noch etwas draussen und leeren noch unsere Trenntoilette. Dabei entdecken wir ganz viele Larven unter dem Deckel. Das erklärt uns auch die vielen Fruchtfliegen, die wir im Badezimmer hatten!
Wir fahren weiter Richtung Norden der Küste entlang. Wir sind auf der Suche nach Wasser und können auf einem Stellplatz in Buggerru, nach zähen Verhandlungen für 5 statt 10 Euro, da wir die Toilette nicht entleeren, rund 140 lt Wasser bunkern. Wir fahren weiter und hören von unseren Freunden, dass der Track, den wir fahren wollten für uns wegen tiefhängenden Ästen doch nicht so geeignet ist. Also fahren wir weiter der Küstenstrasse entlang, bevor wir ins Inland abbiegen. In der Nähe von Gonnosfanadiga, bei einer Kirche ist der Start für einen Track, den wir mit Hintis fahren dürfen. Er beginnt recht einfach, wird dann aber immer steiler und ausgewaschener. Es ist für Urs nicht einfach, immer die optimale Spur zu finden. Irgendwann ist der Cali so verschränkt, dass das linke Vorderrad in der Luft schwebt. Urs muss zurücksetzten und die Achssperre einlegen, dann geht es. Es wird noch steiler und der Cali kraxelt immer höher, bis wir dann bei einer Wendemöglichkeit in einer Kehre kapitulieren. Da wir nicht wissen, was noch alles kommt und wir kein zweites Fahrzeug dabei haben, das uns aus einer misslichen Situation befreien könnte, sagt uns die Vernunft ganz sanft, dass hier Schluss ist. Wir begeben uns also mit der Bergabfahrhilfe auf den Rückweg. Es war trotzdem ein tolles Offroaderlebnis.
Wir haben uns in Guspini bei einer Gelateria verabredet. Auf dem Weg dorthin, müssen wir wieder durch Gonnosfanadiga und geraten in immer engere Gässchen, wo Annette immer wieder aussteigen muss, um Erich an geparkten Autos vorbei zu lotsen. Es ist Millimeterarbeit. Hinter uns bildet sich eine lange Autoschlange. Endlich aus dem Dorf, werden wir noch auf eine Umleitung („Strada interrotta“) geführt und müssen über einen Pass fahren. Dieses Gelati muss verdient werden! Wir haben Glück und finden beide einen Parkplatz genau vor der Gelateria, so, wie Ericht das auf Google Earth schon gesehen hat, haha. Unser Womo erregt Aufsehen bei den älteren Herren, die auf ihren Bänken auf der Piazza sitzen. Wir sitzen nun auch auf der Piazza und lassen uns das feine Gelati auf der Zunge vergehen. Nachher fahren wir noch bis Santa Giusta auf einen Stellplatz. Da es schon spät ist, fahren wir zu „Zia Berta‘s“ Pizzeria und setzen uns an einen Vierertisch auf die Veranda. Wir bestellen Pizzas und die Bedienung fragt uns, ob wir nicht an einen grösseren Tisch sitzen möchten. Erich hat eine Ahnung: die Pizza sind dermassen gross, dass der Tisch zu klein sein könnte. Wir verneinen und finden, dass dieser gut passt. Als die Pizzas dann kommen, verstehen wir ihre Frage! Die Pizzas sind wirklich dermassen gross und „hängen“ auf allen Seiten über den Tellerrand hinaus. Wir verbringen nochmals einen netten, vielleicht auch unseren letzten, Abend zusammen. Zum Schluss gibt es noch ein „Schnäpsli“ und Erich, wie immer alkoholfrei, fährt uns mit dem Cali zurück auf den Stellplatz.
Mittwoch, 20.10.2021
Was liegt da für ein Duft in der Luft? Es riecht nach frischgebackenen Brötchen. Ganz in der Nähe hat es eine Bäckerei, die wir im Internet erkunden. Volle Regale mit vielen feinen Sachen, sogar Sandwiches für den Zmittag gibt es dort. Urs geht mit Annette die paar hundert Meter bis zur Bäckerei, um für ein feines Morgenessen einzukaufen. Doch sie stehen vor fast leeren Regalen. Annette ist enttäuscht- kein einziges Sandwich! Dafür kaufen sie feine Brötchen. Erich ist noch an einer Videokonferenz mit dem Ausschuss von Arosa und Ursi kopiert noch ein paar Fotos für uns auf einen Stick. Dann geniessen wir unser letztes gemeinsames Essen, bevor sich unsere Freunde Urs und Ursi von uns verabschieden müssen. Ihre Fähre geht am Freitag Abend ab Sardinien. Wir können noch eine Woche länger bleiben. Es waren wieder schöne Ferien zu viert. Danke Ursi und Urs!
Wir bleiben noch am Platz, Erich hat noch einiges zu tun, für’s Geschäft und den Blog, der in letzter Zeit zu kurz kam. Gegen Abend fahren wir weiter, durch den Abendverkehr von Oristano direkt ans Meer in Is Arutas auf einen Parkplatz, wo wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang ankommen. Ein Mann aus Bayern kommt mit Erich ins Gespräch über den Mercedes Sprinter. Er hat das gleiche Modell, wie wir aber mit einem Ausbau von Bresler. Er möchte wissen, ob unser auch so komisch harte Geräusche von sich gibt, wenn man aus dem Stillstand in einen Gang schaltet und Erich muss zustimmen. Gemäss Aussage unseres Garagisten ist dies wohl ein Mercedes, aber keine S-Klasse.... Auch ist das Einlegen des 4x4 für ihn und uns immer noch ein Geheimnis, das jedesmal anders funktioniert.
Wir essen drinnen, da hier kein Campingverhalten geduldet ist, auch wenn andere sich nicht daran halten.
Donnerstag, 21.10.2021
Annette steht um 7 Uhr auf und sieht den Vollmond, der sich im Meer spiegelt. Kurz darauf geht auf der anderen Seite die Sonne auf, wow!
Es kommt ein Italiener mit seinem Auto zu unserem Womo und möchte uns Käse, Salami, Olivenöl und Wein verkaufen. Zuerst sind wir nicht so begeistert aber man soll ja das lokale Gewerbe unterstützen. Also geht Annette raus. Er sagt, er sei der „Pastore“ und habe den Käse selber gemacht. Das weckt doch schon mal Vertrauen. Annette möchte eigentlich nur ein kleines Stück Peccorino von dem riesigen Laib, er möchte ihr aber eine ganze Hälfte verkaufen! Wir einigen uns auf einen Viertel und dazu noch einen „Salami piccante“. Er will dafür 55 Euro haben! Als Annette das etwas viel findet, rechnet er ihr den Kilopreis des Käses und den Preis des Salamis vor. Da Annette nicht fliessend Italienisch spricht, nimmt sie die Lebensmittel entgegen und schreibt das Geld als „Entwicklungshilfe“ ab. Soviel zum „Pastore“!
Wir fahren weiter, in dieser Gegend gibt es viele Felder, die mit etwas angepflanzt sind, das wir vom Anblick her nicht kennen. Nach unserer Internetrecherche wissen wir, dass das Artischocken sind.
Wir fahren wieder etwas ins Inland, durch eine Gegend, wo vor kurzer Zeit ein Feuer gewütet haben muss. Ganze Hügelgruppen sind schwarz und es gibt viele verkohlte Bäume. Diejenigen, die nicht verbrannt sind, haben braune Blätter- ein trostloses Bild. Wir möchten von einem Parkplatz an der SP 15, in die Schlucht des Flusses Molino hinabsteigen, wo es einen Wasserfall und ein „Badebecken“, die „Cascades di sos Molinos“ gibt. Auf dem Parkplatz angekommen, ist der Weg in die Schlucht gesperrt. Wegen Steinschlags oder dem Feuer wissen wir nicht so genau. Wir halten uns wie immer an die Vorgaben der Behörden. Also fahren wir weiter nach Bosa, das ein schönes Städtchen sein soll. Schon von weitem sehen wir die farbigen Häuser und die Burg, die darüber thront. Wir schlendern durch die Altstadt, setzen uns bei einer Gelateria hin und beobachten das Treiben. Nach einer Dombesichtigung, spazieren wir am Fluss Temo wieder zurück zum Womo. Übernachtungsplätze sind in dieser Gegend rar, darum fahren wir auf einen privaten Parkplatz direkt am Meer und geniessen den Sonnenuntergang und unser grilliertes Abendessen. Von den Hügeln ziehen dicke Wolken herunter Richtung Meer. Wir ziehen uns ins Womo zurück und spielen „Scopa“, damit wir die Regeln nicht vergessen (Annette hat sie schriftlich festgehalten), und natürlich hat sie in einem Spiel gleich 5x Scopa!
Freitag, 22.10.2021
In der Nacht hat es geregnet, am Morgen ist es noch etwas bewölkt, doch dann setzt sich die Sonne wieder durch. Annette erkundet den Strand, der aus Lavagestein spezielle Steinformationen aufweist. Im Internet schauen wir, was es in dieser Gegend an Sehenswürdigkeiten gibt. Wir fahren der Westküste entlang nach Norden und staunen über die vielfältigen Gesteinsarten und die Farben, die die Felsen aufweisen. Es gibt Vulkangestein, Basalt und Kalkstein auf Sardinien, ein Eldorado für Geologen. Kurz nach Alghero schauen wir uns die Ausgrabungsstätte „Villaggio nuragico Palmavera“ an. Die Nuraghen bauten Türme am Ende der Bonnanaro Kultur aus den Jahren 1600-1200 v. Christus. Wozu die Türme gedient haben ist nicht ganz klar. Man vermutet es waren Kultstätte, Grabanlagen oder ganz einfach Wohnbauten. Als wir auf so einem 5m hohenTurm stehen, windet es Erich’s Hut weg und er bleibt auf einem Vorsprung des Turmes liegen. Da es verboten ist, auf die Mauern zu klettern, kommen wir nicht an ihn heran. Annette steigt vom Turm herunter und sucht nach einem Pinienast, der Bäume hier. Sie findet einen etwa 60cm langen Ast, der sich aber als zu kurz erweist. Mit Hilfe des Windes, der den Hut näher an die Kante geweht hat, gelingt es Erich dann mit einem (verbotenen) Tritt auf einen Stein, den Hut mit dem Ast herunter zu angeln.
Am Capo Caccia wollen wir uns die Neptungrotte ansehen. Diese muss man sich verdienen! Es geht 654 Treppenstufen am Fels entlang in eine Felsschlucht herunter und unterhalb tost das tiefblaue Meer. Das hat uns schon vor sechs Jahren beeindruck, doch damals gingen wir nicht in die Grotte hinein. Dieses Mal wollen wir sie uns anschauen und dürfen das mit dem „Green Pass“ sogar. Wir haben eine Führung durch die drei Säle der Tropfsteinhöle, wo wir Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten bestaunen. In der Höhle kommen dann nochmals 154 Treppenstufen dazu, die man auch wieder zurück muss. Und draussen geht es dann locker wieder die 654 Stufen hinauf. Man rechne! Für heute haben wir unser Cardiotraining absolviert.
Wir schauen uns von den Klippen mit vielen anderen den Sonnenuntergang über dem Felsen im Meer an. Leider ist es etwas bewölkt und die Sonne geht hinter den Wolken unter, bevor sie im Meer versinkt.
Von unseren Freunden hören wir, dass sie mit Hindernissen zu ihrem Covidzertifikat gekommen sind und jetzt im Hafen auf die Fähre warten.
Samstag, 23.10. 2021
Wir nehmen es gemütlich und fahren gegen Mittag weiter an die Südküste. Wir erspähen ein Schild mit der Aufschrift „Roccia dell‘ Elefante“ und kommen zu einem 400‘000 Jahre alten Lavasteingebilde, das wie ein Elefant aussieht. Eine spanische Familie kraxelt auf dem Elefanten herum. Wir kommen mit einem Ehepaar aus dem Fribourgischen ins Gespräch, die finden, dass man solche alten „Denkmäler“ besser schützen müsste. Sie geben uns noch einen Tipp für die Therme in Casteldoria. Diese lassen wir aber weg, da wir bereits eine grobe Route für unsere letzten Tage ausgearbeitet und keine Lust auf Schwefelgeruch haben. Unterwegs pflückt Annette Kakussfeigen, die hier überall wachsen und die sie einmal probieren will.
Wir fahren einen Platz an der uns nicht zusagt und geben im Navi einen neuen ein. Wir werden wieder einmal durch ein enges, an beiden Seiten mit Bäumen und Sträuchern bewachsenes Strässchen geführt. Baloo’s Schönheit leidet. Irgendwann kommt ein Ast, der ziemlich dick ist. Wir halten an, um den Ast abzusägen, doch wo haben wir die Säge gelagert? Bis jetzt brauchten wir die noch nie. Schlussendlich finden wir sie im Doppelboden, in der hintersten Ecke. Also ran an den Ast! Wir fahren weiter und kommen zu einem Gefälle von 18%. Erich schaltet die Untersetzung ein. Doch auch dieses Plätzchen sagt uns nicht zu, da es sehr abschüssig ist. Wir fahren also weiter bis nach La Marinedda, wo wir auf dem Parkplatz am Strand stehen können. Nach einem kurzen Strandspaziergang ziehen wir uns ins Womo zurück und schauen uns „Happy Day“ an.
Sonntag, 24.10.2021
In der Nacht gab es ein Gewitter mit Blitz und Donner, es regnet, am Morgen ist es bedeckt. Das Land hat den Regen dringend nötig, alles scheint vertrocknet zu sein. Wir fragen uns, woher die Ziegen, Kühe und Pferde noch etwas essbares finden können. Wir fahren ans „Capo Testa “, das ganz im Norden der Insel liegt und von wo man bis nach Korsika sehen kann. Das Wetter ist hier etwas besser, die Sonne hat die Oberhand aber es geht ein zügiger Wind. Wir wandern durch die bizarren Steinformationen und erkennen einige Tiere, Werkzeuge und „grosse Nasen“ in den Steinen. Steinformationen hat es auf der ganzen Insel, diese hier sind jedoch die ausgeprägtesten, was natürlich touristisch ausgeschlachtet wird.
A propos Insel: Wir haben uns gefragt, ab wann denn eine Insel als Insel bezeichnet werden kann. Nele Matz-Lück, Professorin für Völkerrecht und Seerecht an der Uni Kiel klärt auf: „Eine Insel ist eine natürliche Erhebung, die bei Flut aus dem Wasser ragt.“ Weiter müssen Menschen darauf autark leben können, es muss also Trinkwasser und etwas zu Essen verfügbar sein. Wikipedia meint hierzu, dass „Eine Gruppe von 25 Personen dürfte – aus biologischer, sozialer und psychologischer Sicht – das Minimum sein, um eine Insel dauerhaft zu besiedeln.“
Alles andere wird im Seerecht als „Felsen“ definiert. Felsen sind daher nicht geeignet für menschliche Bewohnung und Bewirtschaftung, auch ein kleines sandiges Eiland mit einer einzigen Palme drauf gilt also im internationalen Seerecht als Felsen. Die Unterscheidung ist rechtlich wichtig, da die ausschliessliche Wirtschaftszone eines Staates um einen „Felsen“ herum 12 Seemeilen beträgt, um eine Insel jedoch 200 Seemeilen. Nun verstehen wir auch, warum die „Felsen“ im chinesischen Meer von verschiedenen Ländern vom Felsen zu einer Insel ausgebaut und beansprucht werden: Es sind diese Definitionen, die die Ausbeutung der Meeresschätze rund um eine Insel in weit grösserem Masse ermöglichen. Das internationale Seegericht hat aber ein Urteil gesprochen, dass dieser Umbau rechtlich nicht zu einer Insel führt.
Auf dem Parkplatz des „Fortezza di Monte Altura“ in der Nähe von Palau schlagen wir unser Nachtlager auf und chillen noch etwas.
Montag, 25.10.2021
Es ist wieder bedeckt. Annette möchte sich das „Fortezza“ von aussen ansehen und spaziert den Weg, auf dem verschiedene Sträucher und Bäume an- und beschrieben sind, nach oben. Sie kann durch das Gittertor einen Blick ins Innere werfen. Als sie an der Steinmauer entlang geht, wird sie plötzlich von einem Hund attackiert, der sie fixiert und laut anbellt. Obwohl sie an Hunde gewöhnt ist, erschrickt sie. Ist es ein wilder Hund? Nein, er trägt ein Halsband, gehört vielleicht zu dem Haus weiter hinten? So ist es nicht ratsam, weiter in diese Richtung zu gehen, falls er das Haus bewachen will. Also kehrt sie um, doch der Hund verfolgt sie und bellt sie immer wieder an. So ganz geheuer ist es ihr nicht. Als sie dann in die Nähe von zwei Campingbussen mit deutschem Kennzeichen kommt, ruft eine Frau den Hund zurück. Annette sagt ihr, dass der Hund sie ganz schön erschreckt habe, worauf die Frau sich etwas lustlos entschuldigt. Gegen Mittag fahren wir von hier los, zu einem nächsten Track, dem „Littu Pedrosu“, der südlich von Arzachena beginnt und 19.7 km ins Inland, zum Monte Frattimale geht.
Zu Beginn lassen wir etwas Luft aus unseren Reifen, von 4bar auf 2.8bar. Der Track beginnt harmlos, wird dann aber immer steiler und ist vom Regen der letzten Tage auch etwas ausgewaschen. Es geht in Serpentinen den Berg hinauf und es ist jedesmal eine Überraschung wie es nach der Kehre weiter geht. Wenn Baloo ins Schaukeln kommt und die Vorderachse entlastet wird, kommt er ins Spulen, dann greift die Elektronische Differenzialsperre ein. Baloos und Annettes Nerven werden ganz schön gefordert. Zum Glück geht alles gut und wir bringen den Track, der landschaftlich sehr schön war, gut hinter uns. Wir pumpen unsere sechs Räder wieder auf und geben einen Übernachtungsplatz im Navi ein. Auf der Autobahn ertönt Steffis Stimme aus dem Navi: „Nehmen sie die nächste Ausfahrt.“ Doch hier hat es gar keine Ausfahrt! Gezwungenermassen müssen wir weiter auf der Autobahn fahren. Da wir nicht nochmals zurückfahren wollen, fahren wir weiter zu unserem Übernachtungsplatz an der „Spiaggia Poltu Manzu“, bei Murta Maria, den wir für die Nacht vor der Fähre vorgesehen hatten und auf dem wir die ersten Nächte verbracht haben. Als wir den Weg hinunter zum Strand fahren, kommt uns ein Campingbus entgegen und der Fahrer warnt uns, dass soeben eine Kontrolle am Strand durchgeführt wird. Tatsächlich sind zwei Männer vom Forstamt vor Ort. Wir fragen sie gleich, ob man hier übernachten dürfe, es hat nämlich keine Verbotsschilder. Der eine hätte noch mit sich reden lassen aber der andere sagt klar „Nein“, auch nur zum Parkieren nicht. Bevor wir wieder abfahren, wollen sie aber noch unsere Ausweise sehen, fotografieren sie, sowie unsere Autonummer und wollen sogar unsere Telefonnummer, wozu auch immer. Da es schon am Eindunkeln ist, fahren wir auf den nächst besten Parkplatz, den wir finden können. In der App schreiben viele Nutzer, dass es am Abend viel Verkehr hat und so ist es auch. Es kommen unzählige Autos, umrunden den Platz und gehen wieder. Erich, nun als Detektiv Matula, vermutet, dass es ein Umschlagplatz für Drogen sein könnte, da praktisch alle Autos bei zwei teuren „Schlitten“ anhalten, bevor sie wieder davonschleichen. Wir sind zu müde, um uns weiter darum Gedanken zu machen.
Dienstag, 26.10.2021
Annette macht am Morgen einen Strandspaziergang, dann fahren wir nach Murta Maria und essen zum Morgenessen eine Pizza. Ja richtig, Pizza als Frühstück um 13 Uhr, wegen unserem 8/16 Trip.
Erich möchte heute auf den „Cima della Elena“, doch der Weg dort hinauf ist auf beiden Seiten mit Büschen beplankt, die am Womo kratzen könnten. Man merke sich den Konjunktiv. Annette möchte lieber umkehren, Baloo und Annette hat in diesen Ferien schon genug gelitten. Wir beschliessen heute auf den Parkplatz, den wir für gestern Abend vorgesehen hatten, zu fahren und sehen auf dem Weg dorthin einen Decathlon, den wir kurzerhand aufsuchen. Der Laden ist nicht sehr gross und so kommen wir nur mit einem Springseil und einer 10 Meter langen Schur um das Tarp abzuspannen wieder heraus.
Wir fahren zum Parkplatz des „Gigantengrabes Su Monte de s’Ape“, das auch ganz in der Nähe vom „Castello di Pedres“ liegt. Wir besuchen das Grab, das ein 26 Meter langes Massengrab gewesen sein soll. Danach steigen wir zum Castello hoch, von wo man einen tollen Rundumblick hat. Wir geniessen die Abendstimmung, doch es wird bald kühl und dunkel und wir gehen zum Womo zurück. Am Abend schauen wir Frauenfussball WM- Qualifikation Schweiz gegen Kroatien, wir sind saugut und gewinnen 5:0, der Schlaf ist damit gerettet….
Mittwoch, 27.10.2021
Wir faulenzen und bleiben noch bis am Nachmittag auf dem Platz. Es ist bedeckt, was uns den Abschied von Sardinien etwas leichter macht. Im Internet suchen wir nach einer Gelateria in Olbia. Wäre doch schön, unsere Zeit hier so abzuschliessen. Doch die Adressen, die wir anfahren, haben entweder geschlossen oder es gibt gar keine Gelateria dort. Vor einem Fahrverbot müssen wir rechts abbiegen. Da die Strässchen dermassen eng sind, müssen wir etwas „sägen“, bis wir die Kurve kriegen und ernten wieder einmal „Gehupe“ von den Italienern.
Erfolglos stellen wir uns auf einen grossen Parkplatz direkt am Meer, in der Nähe des Hafens, wo schon einige andere Wohnmobile auf die Fähre warten. Auch der deutsche Bimobil Fahrer, der wir an unserem ersten Platz getroffen haben, steht hier mit seiner Frau. Da es soviele Womo’s hat, in denen auch jemand drin ist, getrauen wir uns, unser Womo alleine zu lassen (im Internet wurde vor Einbrüchen auf diesem Parkplatz gewarnt). Wir schlendern durch die Fussgängerzone von Olbia und finden eine Gelateria nach der anderen! Wir geniessen unser letztes Gelati in vollen Zügen! Wieder zurück bei Baloo fragt Erich die Deutschen nach ihren Ferien. Auch sie haben Sardinien ganz umrundet.
Da wir erst um 21 Uhr am Hafen sein müssen, haben wir noch genügend Zeit für eine letzte sardische Pizza, die Annette in einer Pizzeria in der Nähe abholt. Dann ist es soweit, wir stellen uns im Hafen in die Warteschlange und warten und warten. In einem geordneten (?) Chaos wird die Fähre beladen. Die letzten Lastwagen müssen rückwärts auf die Fähre fahren. Dann sind wir an der Reihe. Auch von uns wird erwartet, dass wir rückwärts die Laderampe hochfahren. Es stehen etwa drei Einweiser vorne und zwei hinten um uns, die uns alle unterschiedliche Befehle zurufen! Erich muss noch die Spur wechseln und etwa 50 Meter weiter rückwärts fahren. Puh, geschafft! Wir beziehen unsere Kabine und schauen uns das Ablegemanöver von Deck an. Unglaublich pünktlich legen wir ab.
Donnerstag, 28.10.2021
Wir haben noch Zeit im Restaurant etwas zu trinken, bevor wir zum Autodeck gehen. Dann geht es zügig und wir sind vor 8 Uhr draussen und fahren auf die Autobahn Richtung Norden. Erich möchte gerne über den Splügenpass fahren, in der Po-Ebene nochmals den Abend und die Nacht zu verbringen sagt ihm nicht so zu und im Tessin darf man auch nicht im Auto übernachten. So fahren wir von der Autobahn ab, am Comersee entlang über Chiavenna in die Berge. Wir geniessen den prächtigen Herbstwald, besonders die gelben Lärchen. Diese herbstliche Stimmung und diese intensiven Farben haben wir auf Sardinien etwas vermisst. Wir fahren die einundvierzig Spitzkehren bis nach Montespluga (1899 müM) hinauf, wo wir uns auf einen Stellplatz direkt am Stausee stellen und die letzten Sonnenstrahlen geniessen, das Abendrot ist schon fast kitschig.
Freitag, 29.10.2021
Heute Morgen sind wir froh über unsere Heizung! Der Tag beginnt frostig aber mit einem wunderbaren Morgenrot über den Berggipfeln. Erich lässt seine Drohne steigen und macht ein paar Fotos von der herbstlichen Bergwelt. Er möchte ausprobieren, dass uns die Drohne während der Fahrt automatisch verfolgt. Da das Handbuch nur virtuell und in Englisch ist und diese Funktion nur bestätigt aber nicht erklärt wird, klappt dies noch nicht. Da müssen wir Franky fragen, der die gleiche Drohne hat. Wir fahren also ohne Drohnenbegleitung den Sustenpass auf Schweizer Seite hinunter und über Thusis nach Chur und auf die Autobahn. Im Zürcher Oberland haben wir dann noch Stau.
Für den Znacht kaufen wir ein feines Raclette ein, bei dem wir mit unseren Jungen noch etwas austauschen können.
Nach dieser erlebnisreichen und erholsamen Ferienreise kommen wir wohlbehalten und dankbar zu Hause an.
Fortsetzung folgt mit dem nächsten Raodtrip!