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Griechenland 1

EF • Apr. 19, 2022

Dienstag, 12. April 2022

Wir sind schon vor dem Mittag abreisebereit. Wie es bereits Tradition ist, fahren wir bei der Bäckerei Bertschi vorbei und decken uns mit einem Sandwich für das Mittagessen ein.

Da Erich in den letzten Monaten diverse Optimierungen vorgenommen und einiges an Material im Baloo verbaut hat, geht es weiter auf die Waage bei der Kehrichtverbrennung Hagenholz. Mit 5110 Kilogramm haben sich unsere Befürchtungen nicht bestätigt und wir haben noch Luft nach oben, obwohl wir für unsere 7-8 Wochen Reise ziemlich viel geladen haben.

Die Autobahnauffahrt in Regensdorf ist gesperrt und wir müssen über den Weininger fahren und kommen erst in Urdorf auf die Autobahn. Dann geht es zügig voran über die Achsenstrasse den Gotthard hinauf und wieder herunter. Das Tessin begrüsst uns mit angenehmen 22° Grad. Wir wollen in der Enklave Campione auf dem Parkplatz am Luganersee übernachten, doch dort hat es ein Wohnmobil Verbot. Also geht es weiter bis nach Tradate auf einen Parkplatz beim „Parco Pineta“, wo wir uns im Wald auf abenteuerlichen Wegen noch etwas die Beine vertreten. Es ist sehr ruhig hier und wir setzen uns nach draussen, um die letzten Sonnenstrahlen zu geniessen. Ein Italiener begrüsst uns, fragt woher wir kommen und wünscht uns einen schönen Abend.


Mittwoch, 13. April 2022

Wir hatten eine sehr ruhige Nacht hier. Am Morgen begrüsst uns Vogelgezwitscher und das Rufen einer Eule. Als wir wegfahren wollen, machen wir noch Bekanntschaft mit einem Hasen.

Sonst ist der Tag ereignislos, ausser dass Erich neue Schuhe bekommt, da wir bei der gestrigen „Wanderung“ bemerkt haben, dass die Sohle gebrochen ist. Wir fahren auf der Autobahn, wo unsere Kreditkarten an der Zahlstelle nicht akzeptiert werden und wir eine Zahlungsaufforderung erhalten, dies in den nächsten 15 Tagen zu begleichen, über Bologna bis Veruccio, kurz vor San Marino, wo wir eine schöne Sicht ins Tal haben und bereits das Meer sehen können. Hier gibt es einen Stellplatz in Hanglage am Dorfrand.

Donnerstag, 14. April 2022

Am Morgen scheint wieder die Sonne und es soll heute 19° Grad warm werden. Wir nehmen es gemütlich, weil wir keine Eile haben. Da wir so nahe bei San Marino sind, wäre es schade, es links liegen zu lassen. Wir fahren zu diesem imposanten Felsen, der nicht zu übersehen ist. Wir nutzen die Gelegnheit hier noch günstigeren Diesel zu tanken und parkieren unser Womo auf einem Parkplatz für Camper. Mit verschiedenen Aufzügen gelangen wir in die Altstadt, die sehr sehenswert aber auch touristisch ist. Im Sommer und an den Wochenenden ist hier sicher einiges los! Wir machen eine Rundtour durch die Stadt und bewundern die Aussicht, die alten Gemäuer und die engen Gässlein. Ein Gelati darf natürlich auch nicht fehlen!

Wir fahren über Land in Richtung Ancona, der Küste entlang und sind beide etwas enttäuscht. Wir hätten uns diese Strecke schöner vorgestellt. Hotel an Hotel, wenig einladende Dörfer, Camping an Camping mit Wohnwagen an Wohnwagen.

Wir fahren weiter ins grüne Hinterland bis nach Offagna auf einen Stellpatz am Rande des Dorfes mit schöner Aussicht. Der Platz ist gut besucht, für 5 Euro gibt es hier Strom und Wasser. Da es bereits Abendessenszeit ist, spazieren wir in die Altstadt, wo wir im Restaurant „Dalle Donzelle“ zuerst einmal 20 Minuten warten müssen, bis die Küche um 19.20 öffnet. Mit vollem Bauch spazieren wir zu einem mittelalterlichen Turm hinauf, wo wir auf das Lichtermeer hinunterschauen können.


Freitag, 15. April 2022

Als wir am Morgen zum Fenster herausschauen, ist es nebelverhangen. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet, doch dieser verzieht sich gegen Mittag und macht der Sonne Platz. Wir kommen mit unserem Wohnmobilnachbarn aus Deutschland ins Gespräch. Es ist immer interessant voneinander zu hören, wohin die Reise geht und wo man schon überall war.

Wir haben Zeit setzen uns in die Sonne und lesen. Bevor wir abfahren, machen wir von der Entsorgungsstelle Gebrauch und probieren zum ersten Mal unsere Befüllfilter aus, mit denen wir auch Wasser aus beliebigen salzfreien Gewässern bunkern könnten. Wir müssen ein paar Anschlüsse austauschen aber dann geht das Befüllen problemlos. Mit unserem Kohlefilter und der UV-Lampe, die Erich im Innern unseres Womos eingebaut hat, sollte unser Wasser aus den Wasserhahnen jetzt trinkbar sein. Bis jetzt haben wir das nur in kleinen Mengen probiert und hatten bisher keine Probleme.

In Ancona finden wir das Büro der Fährgesellschaft, wo wir einchecken müssen. Coronabedingt sollte nur eine Person pro Buchung ins Büro rein. Da Erich besser Englisch spricht, fällt das Los auf ihn. Annette muss lange warten, bis er etwas entnervt wieder hinauskommt. Er hatte Annettes ID nicht dabei! Das zweite Mal gehen wir beide ins Büro und stehen nochmals an. Beim Warten stossen Elisabeth und Herman, unsere Freunde aus der Schweiz zu uns und die Wartezeit ist nur noch halb so schlimm. Wir bekommen einen Gutschein für ein Getränk und einen Snack für den Schnellimbiss nebenan, den wir gleich einlösen. Dann geht es in die Warteschlange. Es dauert eine Ewigkeit, bis wir auf die Fähre fahren können. Nachdem wir die Kabine bezogen haben, essen wir im Restaurant eine zu grosse Portion und trinken anschlieesend in der Bar noch etwas.

Samstag, 16. April 2022

Wir haben ganz ordentlich geschlafen. Wir laufen alle Decks ab auf der Suche nach unseren Freunden und setzten uns dann in die Bar, wo kurze Zeit später Herman auftaucht. Als wir mit Frank und Elisabeth komplet sind verbringen wir den Tag mit essen und erzählen.

Pünktlich kommen wir 21.30 Uhr in Patras an. Im Dunkeln fahren wir zu unserem ersten Übernachtungsplatz zu einer alleinstehenden Kirche auf einem Hügel. Es windet und fängt an zu regnen, als wir dort ankommen. Wir tragen unseren Blog nach und fallen dann müde ins Bett.

Sonntag, 17. April 2022

Es war eine stürmische Nacht und das Schwanken unseres Wohnobils war ärger als bei der Überfahrt mit der Fähre. Erich wechselte vom Alkoven auf die Sitzgruppe herunter, in der Hoffnung, dass es dort ruhiger ist, weil irgendetwas auf dem Dach klappert. Wir sind enttäuscht über den Empfang, der Griechenland uns bereitet. Unsere Fahrzeuge sehen bereits so vertaubt aus, wie nach vier Wochen Offroadfahren. Von Herman bekommen wir einen Panetone zu Ostern geschenkt.

Wir machen Lagebesprechung bei uns im Baloo und entschliessen uns für die Tour 4PP aus dem Tourenbuch „Pistenkuh“. Da wir wegen der Grösse unseres Fahrzeugs nicht die selbe Tour fahren können wie unsere Freunde, fahren wir separat und treffen uns dann auf dem Berg Panachaikao. Auf dem Weg dorthin, fällt uns der viele Abfall an den Strassen auf, die zum Teil armseligen Häuser und die vielen streunenden Hunde. Aber es ist um diese Jahreszeit noch sehr Grün und es blüht vieles am Strassenrand. Wir schrauben uns den Berg hoch und haben einen traumhaften Ausblick auf die spektakuläre Brücke, die den Pelopones mit dem Festland verbindet. Bei schönem Wetter wäre das sicher noch imposanter. Wir sind die ersten, die bei unserem Treffpunkt auf knapp 1300 Meter über Meer ankommen. Der Wind ist unverändert und die Temperatur liegt bei 8° Grad, dazu kommt noch Nieselregen. Brrr. Tenders und Herman hören wir immer wieder bruchstückhaft auf unserem Walkie Talkie. „Wünsche mir Glück“ oder „ du schaffst das“ ist da etwa zu vernehmen. Sie stossen wohlbehalten nach ihrem abenteuerlichen Offroad Trip zu uns. Bei diesem garstigen Wetter mussten sie Schlaglöcher mit Steinen füllen, damit sie nicht mit dem Auto aufsetzten. Urs und Ursi, die mit der Fähre bis Igoumenitsa fahren mussten und heute Morgen den Weg von dort oben zu uns gemacht haben, waren froh, dass die Strecke bereits gut prepariert war. Nach der Begrüssung suchen wir uns im dichten Nebel einen Übernachtungsplatz. Zwei Autos fahren voraus und schicken uns die Koordinaten. Wir verlieren im Nebel immer wieder die Sicht auf unseren Vordermann und es ist etwas unheimlich, nicht zu sehen, wo man sich befindet. Gegen Abend sitzen wir zu siebt in unserem Baloo, jeder bringt etwas zu essen oder zu trinken mit und wir wissen uns vieles zu erzählen.

Montag, 18. April 2022

Das Thermometer fiel bis auf 2 Grad und es ist immernoch neblig. Der Regen geht in Schnee über und wir verlassen den Berg auf der „ordentlichen“ Schotterstrasse, die wir gekommen sind. Nach einer Lagebesprechung bei uns im Womo entschliessen wir uns im Gegenuhrzeigersinn um den Peloponnes zu fahren. Heute ist fast Dauerregen angesagt. In der Ebene unten ist es etwas heller und wir können den weissen Zuckerguss auf den umliegenden Bergen sehen. Wir fahren auf den Stellplatz bei der Taverne „Ionio Blue“, da man bei diesem Wetter am besten in ein Restaurant geht. Die Taverne liegt direkt am Meer und wir werden freundlich mit einem Ouzo begrüsst. Wir bestellen griechischen Salat mit Chicken-Souflaki und fritierte Calamares. Zum Dessert bekommen wir etwas quarkähnliches mit Beerensauce. Wir haben super bei angeregten Gesprächen gegessen. Zum Schluss kommt noch der Vater aus der Küche und möchte auf Englisch wissen, ob alles in Ordnung war. Ja, das wars!

von EF 15 Mai, 2024
Heute ist Waschtag angesagt. Darum fahren wir vom Nemrut Dagi Berg früh auf den Stellplatz bei der Pension Nemrut in Karadut, wo wir uns in den Hof stellen können. Die Pension hat 12 Zimmer und wird von einem Koch und einem Hausangestellten betrieben.
von EF 15 Mai, 2024
Das Sideboard bei der Hecksitzgruppe ist sehr praktisch und überaus beliebt. Das hat zur Folge, dass übermässig viele Kleinteile den Weg dorthin finden. Auch die super Schublade gleich darunter teilt dieses Schicksal. Schon fast seit der Übernahme hat mich gestört, dass sich unter der Küchenabdeckung auf über einem Meter Breite und 10cm Höhe mehr Luft als notwendig befindet. Also muss beidem abgeholfen werden, denn sie ergänzen sich optimal: Eine Schublade zwischen Kühlschrank und Gaskocher und eine zwischen Unterschrank und Arbeitsplatte neben dem Abwaschbecken. Gesagt, getan. Die Frontabdeckungen sind vorhanden und müssen nur etwas angepasst werden. Die Schublade oberhalb des Kühlschrankes benötigt zwei Auszugschienen an der Seite und einen Push-Lock in der Mitte. Das Material und der Holzzuschnitt inkl. der sauberen Bohrung für den Push-Lock lasse ich bevorzugt durch den Schreiner von Tartaruga machen. Dann passt dies besser, als wenn ich daran gehen. Damit ergibt sich eine Schublade in voller Kühlschrankbreite von 472 x 233mm Innenbreite. Die Tiefe ist auf Grund der Gasanschlüsse für den Gaskocher auf 40mm beschränkt. Dies reicht jedoch für kleinen Krimskrams. Eine Herausforderung ist noch eine Begrenzung, damit die Kleinteile beim Offroaden nicht herausfliegen, so wie die Gewürze aus dem original Bimobil-Gewürzregal, und hinter dem Kühlschrank verschwinden. Die Schublade beim Abwaschbecken benötigt etwas mehr Hirnschmalz, da diese Schubladenauszüge nicht einfach seitlich befestigt werden können. Die Frontabdeckung will ich trotz der beiden Steckdosen nicht schneiden, der Aufwand dafür ist für mich als Laienschreiner zu gross. Dafür kann ich die Frontabdeckung drehen und die Steckdosen mit Spiralkabel anschliessen. So ziehen wir diese mit der Schublade auch heraus. Für die Montage der Ausszugsschienen bieten sich Metall-Montagewinkel 100x100x3mm an. Platz gibt es in dem 424x227x110mm Schubladenfach optimal für A4 grosse Kataloge und Sichtmappen. Das Sideboard ist nun nicht mehr überstellt.
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