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In den Vogesen 2021

EF • Aug. 23, 2021

Um alle Termine in diesem Sommer herum, entscheiden wir uns, noch etwas wegzufahren. Doch nicht allzuweit, da wir noch Rendez-vous in der Schweiz haben werden. Die Wahl viel auf die Vogesen, eine schöne Gegend mit viel Natur.

Montag, 19. Juli 2021

Nach Erich’s Physiotherapie und der Mercedes Rückrufaktion können wir starten. Wir verabschieden uns von Basil, der nach bestandener Lehrabschlussprüfung ebenfalls Ferien hat. Noemi muss heute nach 2 Wochen Ferien in Freienbach mit fast Dauerregen wieder anfangen zu Arbeiten.

Wir fahren dem Rhein entlang, der nach diesen Regentagen viel Wasser führt. Weil in vielen Kantonen die Sommerferien angefangen haben, gibt es viele Staumeldungen im Radio, wir fahren entgegen dem Strom und bleiben zum Glück davon verschont. Auch in Basel an der Grenze zu Frankreich können wir zügig und ohne Coronakontrolle durchfahren.

Beim Rheinseitenkanal nach Kembs folgen wir dem Schild „Ecluse“ und kommen zu einem Parkplatz an einer Schleuse, wo aber „tote Hose“ herrscht. Schade, wir hätten gerne ein Schleusenmanöver beobachtet. Hier essen wir zu Mittag und machen ein kleines Nickerchen.

Weiter geht es auf den Bollenberg zur Auberge „Aux vieux Pressoir“, wo wir draussen zu Abend essen können. Wir waren schon einige Male hier und finden den Weg immer wieder! Heute ist für Annette einiges anders, als bei den letzten kulinarischen Schmäuse. Die Teller sind sehr schön angerichtet und kunstvoll dekoriert aber die Qualität der Speisen scheint nicht mehr auf so hohem Niveau zu sein. Ob der Küchenchef in der Zwischenzeit gewechselt hat?


Dienstag, 20. Juli 2021

Am Morgen bei einer einfachen Bewegung mit leichter Drehung, schiesst die „Hexe“ in Annettes Rücken. Seit dem letzten Mal ist es schon eine Weile her, dafür ist es heute ziemlich heftig. Wir entschliessen uns, deshalb auch hier auf dem Platz zu bleiben und verbringen den Tag mit Lesen und Ausruhen, Erich draussen im Schatten und Annette liegend im Womo.

Am Abend gehen wir ein paar Schritte zwischen den Reben und lassen die Drohne steigen um euch einen Ausblick der Gegend zu zeigen..

Mittwoch, 21. Juli 2021

Erich hat am Morgen ein paar Telefonate, die er entgegennehmen und bearbeiten muss. Die SPS- Steuerung in Kloten, die während 10 Jahren ohne Probleme gelaufen ist, ist präzis heute ausgefallen und er muss nach telefonischer Fehlersuche mit seinem Vater jemanden aufbieten, das Programm neu in die Steuerung einzubeamen.

Gegen Mittag fahren wir nach Guebwiller in einen „Supper U“ zum Einkaufen. Schweinefilet zum Grillieren für heute Abend und eine feine Glacé, das wir am Lac de la Lauch, einem kleinen Stausee in den Vogesen genüsslich auf der Zunge vergehen lassen.

In Metzeral finden wir einen Wanderparkplatz auf gut 1200 m.ü.M. mit schöner Aussicht. Gleich neben der Strasse gibt es Blaubeersträucher, die aber schon ziemlich abgegrast sind. Annette findet nur ein halbes Glas voll.

Am Abend wird draussen grilliert und gegessen und noch ein paar Spiele gemacht, bis die Sonne untergeht und es zu kühl wird.



Donnerstag, 22. Juli 2021

Wir sind früh wach und fahren an einen Ort, wo es besseres Internet und Empfang gibt, da Erich sich immer noch um das Problem mit der SPS- Steuerung kümmern muss. In Markstein, einem Touristenhotspot, mit Restaurants, Schlittelbahn und Minigolf, machen wir Halt und Erich kümmert sich um das Problem. Als alles in die Wege geleitet ist und alle weiteren Anrufer zufrieden gestellt worden sind, spielen wir eine Runde Minigolf. Die Bahnen lassen es nicht zu, dass wir unser Können unter Beweis stellen, die Bahn hat ihre besten Tage schon gesehen. Es geht mehr um den Spassfaktor, auch gibt es hier Bahnen, die wir in unserer Minigolflaufbahn noch nie gesehen haben.

Nach dieser Anstrengung in der dünnen Höhenluft braucht es zuerst ein mal ein Glacé. Es ist leicht bewölkt aber angenehm kühl auf dieser Höhe. Wir hören Kuhglocken und sehen zum ersten Mal einen fahrbaren Melkstand, damit die Kühe vor Ort gemolken werden können und dafür nicht in den Stall müssen.

An diesem Touristenort wollen wir nicht übernachten und fahren weiter bis zum Wanderparkplatz Altmatt. Auf dem Weg dorthin biegen wir falsch ab und kommen auf einen schmalen und steilen Schotterweg, der bei einem Haus endet. Zum Glück können wir dort unten wenden und Erich fährt mit 4x4 und Untersetzung die etwa 20% steile Strasse wieder hinauf.

Beim Wanderparkplatz angekommen, spazieren wir durch einen verwunschenen Wald, wo viele Bäume am Boden liegen, und von Moos überwachsen sind bis zu einem Kriegsdenkmal. Diese gibt es in Frankreich an vielen Orten. Zwei rostige Träger stehen in Front, ein dünneres, verzinktes Rohr im Hintergrund. Zwei Stahlbänder aus Chromstahl verbinden die rostigen Träger mit dem Rohr. Die Träger symbolisieren die Armeen von Frankreich und Deutschland, die sich hier im ersten Weltkrieg erbitterte Kämpfe lieferten, das Rohr symbolisiert die Zivilbevölkerung und die beiden Chromstahlbänder schlussendlich die Versöhnung.

Von hier hat man eine tolle Aussicht ins Tal hinunter.

Zum Abendessen probiert Annette Flammkuchen in der Bratpfanne mit Deckel zu machen, diese werden viel besser, als man annehmen könnte!


Freitag, 23. Juli 2021

Auch an diesem Ort haben wir schlechten Empfang. Da heute Morgen ein Service-Mann wegen der SPS- Steuerung in Kloten ist, fahren wir weiter. Von unterwegs ruft Erich in Kloten an und erfährt, dass die Fernanalyse stimmig war und das Problem bereits mit dem neuen Laden des Programmes behoben werden konnte.

Wir fahren nach Munster, wo wir durch die schöne Altstadt schlendern, die Störche auf dem Münster bestaunen, durch den Park von Albert Schweitzer mit seinen Jahrhunderte alten Bäumen flanieren und an dem Weiher im Park de la Fecht ausruhen. So schnell verging die Zeit in einer Stadt noch nie!

Danach suchen wir wieder ein Plätzchen in der Natur und finden es beim Lac Vert auf 1045 m.ü.M.. Wir spazieren um den grünen See herum, dessen Wasser wirklich grün ist aber anscheinend Campylobacter Bakterien beinhaltet, wie es auf den Verbotsschildern zum Baden heisst.

Neben uns campieren ein Vater mit seiner etwa 6-jährigen Tochter in einem normalen Van mit Matratzen hinten drin. Sie kochen und essen draussen. Als wir uns am Abend noch etwas die Beine vertreten wollen, nehmen wir zwei „Schoggistängel“ für die beiden mit. Wir kommen ins Gespräch und er möchte wissen, wo wir schon überall waren, und erzählt uns, dass man in dieser Gegend super wandern kann. Als wir dann die Schokolade der Tochter übergeben haben, sagt er, dass er Chocolatier sei!!! Darauf möchten wir spasseshalber die Schokolade wieder zurück. Er arbeitet für eine luxemburgische Confiserie und kauft die Schokolade gleich in mehreren hundert Kilo’s auch in der Schweiz ein. Die Milchschokolade von Lindt und Sprüngli sei die Beste!

Das Mädchen findet unser Womo super und wir machen für sie und ihren Vater anschliessend eine Besichtigung.


Samstag, 24. Juli 2021

In der Nacht hat es geregnet, dass Wetter schlägt langsam um, es ist bewölkt aber immer noch warm.

Unsere Nachbarn verabschieden sich, sie wollen heute zu Fuss zum Lac Blanc wandern und wieder zurück zu ihrem Auto. Dass sind ungefähr vier Stunden Wanderzeit.

Wir lassen den Luftdruck aus unseren Rädern ab, denn wir wollen auf Schotterstrassen zum Lac des Truites und weiter zum Lac Blanc fahren. Der Lac des Truites gefällt uns ein bisschen besser als der Lac Vert, da die Landschaft etwas vielfältiger ist. Wir kaufen Pfefferkäse vom Bauernhof und kommen mit einem älteren, belgischen Ehepaar ins Gespräch, das hier Wanderferien macht und jeden Tag 20 Kilometer und 900 Höhenmeter zurückgelegt! Wow!

Unterwegs machen wir auf einem Rastplatz mit schöner Aussicht auf ein Tal, ein Picknick. Dann geht es weiter. Auf dem Weg zum Lac Blanc kommen wir am Kriegsdenkmal „Memorial du Linge“ vorbei, wo sich ein Grabkreuz ans andere reiht, und jedes steht für einen gefallenen Soldaten, das stimmt einem schon nachdenklich.

Bei einer Abzweigung ist die Strasse wegen eines Fahrradrennens gesperrt und wir probieren deshalb eine andere Route zum Lac Noir, der auch hier in der Nähe ist und auf unserem Programm steht aber diese Route endet auch bei einem Fahrverbot. So landen wir schlussendlich in einem Waldstück, wo bereits ein anderes Büssli steht und verbringen hier die Nacht.



Sonntag, 25. Juli 2021

Wir stehen früh auf und fahren zum Lac Noir, wo wir gerade noch einen Parkplatz beim See ergattern können. Es ist Sonntag und Ferienzeit, der kleine Parkplatz füllt sich schnell.

Wir wollen den See zu Fuss umrunden. Unsere Wanderung erinnert uns an Norwegen, wo wir in Bachbetten unterwegs waren, Geröllfelder durchqueren mussten und immer wieder nach Wegmarkieren suchen mussten. Zum Glück hat sich Erich noch entschieden, die Turnschuhe anstatt der Sandalen anzuziehen! Noch besser wären allerdings die Wanderschuhe gewesen.

Wieder zurück im Baloo, ruhen wir uns aus und lesen. Wir wären gerne für’s Abendessen in die Auberge Lac Noir gegangen aber diese hat bereits um 18 Uhr geschlossen („Je suis désolé!“). So essen wir „zu Hause“ und lösen am Abend noch ein paar Kreuzworträtsel.



Montag, 26. Juli 2021

Wiederum fahren wir frühzeitig das nächste Ziel an, damit wir uns einen Parkplatz sichern können. Warum der Lac Blanc so heisst, erschliesst sich uns nicht ganz, bei den anderen Seen war die Farbe offensichtliche Namensgeberin.

Nach dem Morgenessen arbeiten wir bis uns der Kopf raucht und wir eine Pause brauchen. Hier ist es nicht möglich, um den See zu wandern aber wir umrunden ihn zur Hälfte und machen uns dann wieder auf den Rückweg. Heute ist es sonniger und wärmer als gestern und so setzen wir uns noch an ein schattiges Plätzchen am See und schlecken ein Glacé.

Da das Internet am Platz nur mühsam funktioniert bis gar nicht und wir unseren Blog einmal heraufladen sollten und auf Erich immer noch einige Arbeiten warten, fahren wir noch etwas weiter, finden aber nichts und kehren zum Lac Noir zurück, wo der Parkplatz sowieso etwas schöner gelegen ist als beim Lac Blanc, wie wir finden.

Zuhause in der Schweiz ist in der Zwischenzeit eine Hagelfront über Haus und Garten hinweggezogen. Noemi schickt uns ein Video von diesem Spektakel.


Dienstag, 27. Juli 2021

Am Morgen schieben wir eine Bürozeit ein, die bis in den frühen Nachmittag dauert. Der Parkplatz füllt sich heute schnell mit Wohnmobilen aber hier in Frankreich haben wir das Gefühl, wird man mehr als geduldet als anderswo, es ist das Camperland schlechthin.

Wir fahren nach Gérardmer, wo Annette im „Super U“, ihrem bevorzugten Supermarkt einkauft. Wir parkieren neben einem alten Wohnmobil mit holländischer Nummer und offener Tür, vor der eine junge Familie sitzt. Als Annette an ihnen vorbei geht, deuten sie auf unser Womo und meinen auf Englisch: „Cool!“ Annette kommt mit ihnen ins Gespräch und erfährt, dass sie auf ihr Coronatestergebnis warten, damit sie nach Italien reisen können. Sie sind begeistert von unserem Baloo und als Annette ihnen eine Besichtigung anbietet, meint der Mann zuerst, er wolle uns nicht stören aber die Frau findet, sie sei doch sehr „curios“ (neugierig). So organisiert Annette eine Besichtigung durch Erich und geht unterdessen einkaufen.

Wir fahren etwas weiter westlich zum „Tour de Mérelle“, wo wir auf einem Waldparkplatz stehen können. Wir sind etwas spät dran und finden zum Glück noch ein Plätzchen, denn auch um diese Zeit ist hier noch einiges los. Wir spazieren ein paar hundert Meter bis zum Aussichtsturm aus Holz und treffen dort auf eine Warteschlage von Leuten, die den Turm besteigen möchte, wir schätzen eine Stunde Wartezeit. Kurzerhand treten wir den Rückweg an und geniessen erst einmal das Abendessen.

Als wir dann nach dem Abwasch soweit sind, fallen die ersten Tropfen und wir verschieben unseren Ausflug auf morgen.



Mittwoch, 28. Juli 2021

Um halb neun kommt ein Auto der Police und es steigen zwei Polizisten aus - wir sind gespannt. Ein Blick zu unserem Auto, dann gehen sie in den Wald. Etwa um 9 Uhr spazieren wir zum Turm hoch und erklimmen die siebenundachzig Treppenstufen bis nach oben. Unten auf der Tafel steht, dass nur vier Personen gleichzeitig auf dem Turm sein dürfen. Diese Tafel stammt aus der Zeit VOR Corona und wir merken auch warum. Der Turm ist aus Holz, das nicht gerade Vertrauen erweckend aussieht, auch wenn einige Balken erneuert wurden. Erich bemerkt ausserdem, dass an einer Stelle eine Schraube fehlt. Gestern waren so viele Leute auf dem Turm, da wird er heute auch noch halten. Oben hat man eine tolle Weitsicht und wäre es nicht bedeckt, wäre es noch schöner.

Bereits auf dem Rückweg strömen schon wieder viele Leute auf den Turm zu, es ist ein reges Kommen und Gehen.

Wir fahren durch die Vogesen, bergauf und bergab. Wir kommen nach Hindlingen, wo wir neben einem Storchengehege übernachten könnten. Das Geklapper der Störche und die Aussicht auf einen Pizzawagen am nächsten Standort, lässt uns weiterfahren. Die Gemeinde in Hirtzbach im Elsass stellt einen öffentlichen Stellplatz kostenlos zur Verfügung. Dort soll laut Usern einer App jeden Mittwoch ein Pizzawagen vorbeikommen. Seit dem Morgenessen haben wir nichts mehr zu uns gesommen und haben langsam Hunger. Es ist 18 Uhr und Erich meint, dass man sich nicht zu fest auf solche User Meldungen verlassen soll. Das Hungergefühl bekommt Oberhand und da wir noch „Resten“ haben, sind diese schnell gewärmt. Nach dem Essen wollen wir noch das Dorf erkunden und gehen am PIZZAWAGEN vorbei zur Hauptstrasse. Am Bach entlang kommen wir zur Kirche, dem Schloss und dem botanischen Garten, den wir durchqueren. Sodann haben wir die meisten Sehenswürdigkeiten, neben den Fachwerkhäusern, gesehen. Auf dem Rückweg schmerzt es nochmals am Pizzawagen vorbeizugehen aber wir bleiben standhaft!

Als wir uns an den Abwasch machen wollen, springt der „Stöpsel“ des Lavabos mit einem schnellen und eleganten Sprung in die Lüftungsschlitze hinter dem Kühlschrank und verabschiedet sich. Ratlosigkeit. Mit der Taschenlampe machen wir den „Stöpsel“ in etwa 40cm Tiefe aus. Wie bringen wir den wieder raus ohne den Kühlschrank auszubauen? Da der Stöpsel mit einer Öse versehen ist, kommt uns die Idee, ihn mit einem Haken zu fischen. Wir befestigen eine Hakenschrabe an unserem langen Brotmesser und gehen auf „Fischfang“. Leider legt sich die Öse auf den Deckel, sodass dieses Unterfangen unmöglich wird. Eine andere Idee muss her! Wir nehmen Panzerklebeband und rollen dieses zusammen, sodass es doppelseitig klebt. Dieses wiederum kommt um die Hakenschraube und es geht wieder mit dem Brotmesser auf Tauchgang. Das Klebeband kommt in Kontakt mit dem Stöpsel und dieser muss nun vorsichtig heraufgezogen werden, ohne dass er sich dabei löst. Bingo! Nach diesem Zwischenspiel können wir endlich abwaschen.



Donnerstag, 29. Juli 2021

Heute treffen wir Annettes Geschwister und die Schwester ihrer Mutter in Allschwil, Basel. Erich lädt Annette bei ihrer Tante ab, wo sich sie und ihre Geschwister bereits einen Apéro genehmigen. Anschliessend essen wir im Restaurant Spitzwald am Rande der Stadt, im Grünen auf einer Terrasse zu Mittag. In der Schweiz ist das der erste Sonnentag seit langem, bevor es morgen wieder Regen geben soll. Wir benutzen die Gelegenheit für einen Spaziergang im nahe gelegenen Walde. Gegen 16 Uhr verabschieden wir uns. Wir bleiben gleich auf diesem Ausflugsparkplatz und übernachten hier. Es hat noch ein anderes Wohnmobil auf dem Platz von einem älteren Ehepaar aus dem Allgäu, die ihre Enkel in Basel besuchen. Auch sie haben Interesse an unserem Baloo und wir machen natürlich gerne eine Führung durch unser Schmuckstück.


Freitag, 30. Juli 2021

Gleich neben dem Parkplatz hat es ein riesiges Blumen Self-Pick Areal, wo bereits am Morgen Leute herkommen, um Blumen zu schneiden. Auch der Besitzer ist vor Ort und säubert den „Schneidetisch“, schneidet die welken Blumen ab und räumt den Kompost weg. Es ist alles top gepflegt! Er hat sogar Stiefel bereitgestellt, um auch bei nassem Boden, trockenen (und sauberen) Fusses, zwischen die Blumenfelder zu gehen.

Wir müssen für den 1. August noch einkaufen, den wir mit Annettes Geschwister und unseren Kindern in Freienbach am Zürichsee feiern wollen. Das heisst auch, langsam wieder gegen Osten zu fahren. Dies wollen wir über deutsches Gebiet tun, da die Schweiz heute Abend und in der Nacht wieder von starken Regengüssen und Hagel heimgesucht wird. Wir finden im Schwarzwald, in Zell im Wiesental einen Rastplatz auf dem Pfaffenberg mit Tischen und Bänken. Wir sitzen draussen und essen einen Zvieri, leider ist es etwas dunstig und die Sicht ist nicht ganz klar. Es spricht uns ein Einheimischer an und warnt uns vor. Die Gemeinde habe keine Freude an den Campern, die hier übernachten, es könne sein, dass wir noch weggeschickt würden, der Gemeinderat habe in seiner letzten Sitzung über dieses Problem beraten. Er meint jedoch, wir hätten sicher eine Toilette und damit würden wir die Gegend nicht so verschandeln wie andere. Wir bedanken uns für die Info, bleiben aber am Platz, da nirgends eine Verbotstafel zu sehen ist. Wir bekommen auch gleich noch ein paar Tipps für eine Wanderung. Also machen wir uns bei sonnigem Wetter auf den Weg. Wir sehen bis zum Chrischonaturm und den zwei Rochetürmen in Basel, wo es schon dunkle Wolken hat. Die Wolken kommen immer näher und irgendwann regnet es auch bei uns. Zum Glück haben wir noch das Blätterdach des Waldes über uns, so kommen wir doch nicht ganz durchnässt im Womo an.

Den Abend verbringen wir mit Brotbacken und hören der letzten Predigt in unserer Kirche gespannt zu. Simon und Priscilla erzählen von ihren Hilfsprojekten in den Townships von Pretoria, Südafrika.


Samstag, 31. Juli 2021

Wir haben unbehelligt schlafen können und fahren noch vor dem Morgenessen ab, damit wir um 12 Uhr den Olympiatennisfinal der Frauen zwischen Belinda Bencic und Marketa Vondrousova schauen können. Erich hat einen Platz in Bad Säckingen an einem Seeli, genannt „Bergsee“ gefunden. Der Weg dorthin endet für uns wegen einer Gewichtsbeschränkung von 3.5 Tonnen, noch haben wir kein Navigationsgerät, welches die Gewichtslimiten der Strassen und Abmessungen des Baloo berücksichtigt. Wir probieren auf einem anderen Weg dorthin zu fahren, der sich als recht abenteuerlich erweist. Ein schmaler Waldweg mit tiefhängenden Ästen. Unterdessen tut die Astberührung auf dem Dach nicht mehr so weh, wie am Anfang, als Baloo noch ganz jung war.

Irgendwann kommen wir wieder auf die Hauptstrasse und nach etwa 15 Kilometer Umweg kommen wir auf einem grossen Parkplatz beim Bergsee auf 383 m.ü.M an. Wir schauen das Tennisspiel, das an Spannung nicht zu überbieten ist und können am Ende jubeln! Wir sind wieder Olympiasieger! Also Belinda Bencic ist Olympiasiegerin.

Damit auch wir noch etwas Sport machen, umrunden wir den kleinen See. Der heutige Ausgang führt uns ins Restaurant Bergsee, wo wir draussen am See sitzend das Abendessen einnehmen können. Bleibt nur noch die Homepage aufzudatieren, der Abend wird damit gelaufen sein.

Sonntag, 1. August 2021

Heute erwachen wir mit Regen. Wir nehmen es gemütlich und fahren nach Freienbach, wo wir mit Annettes Familie 1. August feiern. Wie immer hat jeder etwas zum leiblichen Wohl mitgebracht. Claudia, Alex´ Freundin aus Bayern hat mit Girlanden, Kerzen und Schweizer Fähnchen schön dekoriert. Sie ist dann auch die Einzige, die ein Schweizer Leibchen trägt.

Wir probieren uns an der Schweizer Hymne und machen das obligate Kantone- und Hauptstädte Quiz. Noemi ist die Einzige, die im See baden geht. Es hat aufgehört zu regnen, aber es ist unter 20 Grad. Am Abend schauen wir uns das Feuerwerk vom Ufer aus an. Da Basil morgen wieder um 5 Uhr aufstehen muss, fährt er mit Annette schon etwas früher nach Hause. Erich kommt dann mit Noemi nach. Wir übernachten auf dem Parkplatz beim Schulheim Freienstein.

Ein würdiger Abschluss unserer kurzen Reise in die nahen Vogesen!



von EF 02 Mai, 2024
Wir bleiben noch bis nach dem Mittagessen und fahren dann durch die kargen und steinigen Berge in den Nationalpark Altinbesik. Dort erhalten wir beim Parkwächter schon mal einen Helm....
von EF 02 Mai, 2024
Bis anhin haben wir einen Stoff-Hängeregal für Unterwäsche, Socken und dergleichen im Kleider-schrank aufgehängt. Dieser hat sein Lebensende erreicht. Auch hat er die enorme Tiefe des Klei-derschrankes von gegen 80cm nicht nur zu einem kleinen Teil ausnützen können: eine andere Lösung ist gefordert
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