Baloo
Kurz & bündig
Donnerstag, 17. Oktober 2024 – Regen und Hagel, auf nach El Catllar
Am Morgen beginnt es stark zu regnen. Der Regen mischt sich zwischendurch mit Hagelkörnern. Wir hoffen, dass diese nicht grösser werden und Spuren auf Baloo’s Dach hinterlassen. Um uns herum bilden sich Pfützen in der Wiese. Mit dem 4x4 sollte dies kein Problem darstellen.
Wir schlauen sitzen den Regen aus und erledigen ein einige Arbeiten. Nach der Lagebesprechung fahren wir wieder in Richtung Tarragona, weil das Wetter dort in den nächsten Tagen am besten sein soll. Wir fahren eine kurvige Strasse durch dichten Wald bis nach El Catllar, wo es einen kommunalen Gratisstellplatz gibt, der bereits mit Franzosen und einem Engländerpaar gut besucht ist. Wir finden noch ein Plätzchen unter den grossen Platanen in der Nähe der Entsorgungsstation, was sich aber nicht als nachteilig erweist. Hintermann’s kommen etwas später an, da sie eine andere Route gefahren sind und noch einkaufen waren.
Freitag, 18. Oktober 2024 – Lasagne und Sonnenstrahlen
Da der Himmel heute noch bedeckt ist, beschliessen wir, ein paar Kilometer unter die Räder zu nehmen. Erich und ich schauen uns vorher aber noch im Dorf El Catllar um. Es ist nichts Besonderes. Vorbei an der Johannes der Täufer Kirche, kommen wir zur Burgruine, die aber geschlossen ist. Bald sind wir wieder bei Baloo und fahren über die Schnellstrasse Richtung Norden.
Wir haben uns in Pineda de Mar auf dem Campingplatz Bellsol verabredet, wo wir kurz nach Hintermanns eintreffen. Sie haben bereits einen Platz für uns reserviert. Doch der Platz ist so eng mit den tiefhängenden Ästen der Bäume, dass wir nicht durchkommen. Kurzerhald bekommen wir beide ein Upgrade für einen grösseren Platz ohne Aufpreis. Hintis VW California verschwindet fast auf dem Platz und sie parkieren diagonal darauf.
Zum Abendessen gibt es feine Lasagne al forno. Wir geniessen die letzten Sonnenstrahlen und sitzen noch lange, in unsere Decken gehüllt, draussen.
Samstag, 19. Oktober 2024 - Lachkrämpfe
Wir benutzen die guten Duschen mit unbeschränktem Wasser am Platz und sitzen zum Morgenessen draussen. Erich möchte den Blog heraufladen, es gibt aber Probleme mit der Software, der Upload an Fotos ist ohne Vorwarnung zahlenmässig beschränkt, Abhilfe soll es nur durch das Löschen anderer Fotos geben. Erst gegen 15 Uhr fahren wir mit den Fahrrädern dem Meer entlang. Obwohl nur noch selten gebadet wird, ist hier einiges los. Neben den Sonnenanbetern am Strand, sind die Strandbars auch gut besucht. Wir fahren gegen Norden, bis die Promenade zu Ende ist. Auf dem Rückweg kehren wir in einer Strandbar ein. Die Bedienung weist uns darauf hin, dass wir unsere Fahrräder im Blick behalten sollten, da hier gerne gestohlen wird. Wir sind dankbar für diesen Tipp.
Unsere Stühle stehen im Sand und wir sinken richtig ein, als wir uns setzten. Es ist ein cooles Feeling, so nahe am Meer zu sitzen.
Wir radeln weiter bis Malgrat de Mar, bevor wir wieder zurück zum Campingplatz kehren. So haben wir den ganzen 7 km langen Strand abgefahren.
An der Rezeption bestellen wir Brot für morgen und geniessen den Abend draussen. Ursi erzählt uns, dass unsere Stellplatznachbarin sie gefragt hätte, ob wir ihre Eltern seien!?! Wir amüsieren uns köstlich. Das werden wir wohl die nächsten Jahre hören. Die beweglichen Jungen im Cali und die gebrechlichen Eltern im luxuriöseren Wohnmobil. Wir lassen uns den Spass natürlich nicht nehmen und geben Hintis ein paar elterliche Tipps. Anscheinend haben wir nicht alles falsch gemacht, dass unsere Jungen noch mit uns in die Ferien fahren!
Sonntag, 20. Oktober 2024 – die Autobahnbrücke
Wir verabschieden uns einmal mehr von Ursi und Urs. Diesmal endgültig, da sie einen Tag früher zu Hause sein müssen als wir. Aber wir sehen uns bereits in zwei Wochen an der Hochzeit ihrer Tochter und Annettes «Gottemeitli» wieder.
Kurz nach 9 Uhr nehmen wir die Strecke nach Frankreich unter die Räder. In Girona wollen wir nochmals günstigeren Diesel kaufen. Die Route zur Tankstelle durch die Stadt mit ihren vielen Kreiseln wird zur Nervenprobe. Einige Male verfehlen wir die richtige Ausfahrt. Das kostet uns einiges an Zeit und Nerven.
Wieder auf der Autobahn, diesmal in die richtige Richtung, geht es zügig nach Frankreich. Irgendwo am Meer, vor Narbonne machen wir Mittagshalt.
Wir fahren bei schönstem Wetter und 27 Grad bis nach Millau, wo wir vor der Brücke die Autobahn verlassen und zu einem Gleitschirmabflugplatz in die Höhe fahren. Von hier oben haben wir einen tollen Blick auf Millau und die imposante, elegante Brücke. Wir schauen eine Weile den Gleitschirmlern beim Starten zu. Es hat nicht besonders viel Thermik und so landen sie bald wieder auf einem Platz unter uns.
Wir holen die Stühle heraus und geniessen die warmen Sonnenstrahlen, bis die Sonne untergeht und der Himmel zu leuchten beginnt.
Montag, 21. Oktober 2024 – Durchs Massiv Central
Schon früh machen wir uns auf den Weg. In Millau kauft Annette in einer Boulangerie Brot für das Morgenessen. Leider sind die Pain au Chocolat gerade ausverkauft und 10 Minuten wollen wir darauf nicht warten, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.
Wir nehmen die mautfreie Autobahn Richtung Clermont-Ferrand, die uns bis über 1100müM und wieder hinunter führt.
Die Landschaft ist von Wiesen und Landwirtschaft geprägt. Auch heute klettern die Temperaturen auf 26 Grad. Nach einem Mittagshalt auf einem Rastplatz mit Tischen und Bänken, finden wir in Bey nach 471 km auf einem Parkplatz unser Nachtlager. Hier haben wir sogar WIFI von der Gemeinde, die sonst nichts zu bieten hat, nicht einmal eine Bäckerei oder ein Restaurant.
Dienstag, 22. Oktober 2024 – Wir laufen durch Laufen
Es regnet leicht. Wir machen uns bei trübem Wetter auf den weiteren Heimweg. Um die teuren Mautstrassen zu vermeiden, fahren wir über Chalon-sur-Saône alles auf, zum Teil ganz schmalen, Überlandstrassen und stechen im Jura in die Schweiz. Auf verschlungenem Weg passieren wir immer wieder die Grenze nach Frankreich und zurück in die Schweiz. So schnell haben wir noch nie das Land gewechselt.
In Laufen schauen wir uns auf einem Spaziergang die historische Altstadt an der Birs an. So ist es bereits dunkel, als wir in Aesch auf einen Parkplatz am Waldrand fahren. Dort stehen bereits zwei Camper.
Mittwoch, 23. Oktober 2024 – Ballast und Dreck
Heute klingelt der Wecker um 6.30 Uhr. Erich hat um 8 Uhr einen Termin und muss sich vorher noch aufwändig anmelden. Wir fahren durch den Berufsverkehr von Basel und kommen rechtzeitig bei der Schweizerhalle an. Nach der Besprechung fahren wir dem Rhein entlang nach Hause, wo wir nach dem Mittag heil und gesund ankommen.
Noch ist die Reise nicht beendet, Baloo muss von Ballast und Dreck befreit werden. Ein Berg Wäsche wartet und der Blog ist auch noch fällig.
Reiseroute
Reiseroute gesamte Reise
Übernachtungen | 19 |
Länder mit Übernachtung | 4 |
Strecke | 2833 km |
Verbrauch Diesel | 439 lt |
Verbrauch Diesel | 15.5 lt/100km |
Diesel für WW & Heizung | ca. 5 lt |
Tagesstrecke | 142 km/Tag |
Tagesstrecke ohne Anfahrt | 142 km/Tag |
Fahrzeit | 57.5 h |
Fahrzeit pro Tag | 3 h |
Fahzeit pro Tag ohne Anfahrt | 3 h |
Ausgaben | 55 CHF /Tag |